Musik aus der Renaissance zur Fastenzeit

"Tristis est anima mea"

Carlo Gesualdo ist eine der schillerndsten Figuren der Musikgeschichte. Seine düster-melancholische Musik passt gut zur Fastenzeit.

Die Fastenzeit: Zeit für Rückbesinnung und Verzicht (KNA)
Die Fastenzeit: Zeit für Rückbesinnung und Verzicht / ( KNA )

Doch mindestens so ungewöhnlich wie sein Werk ist auch die Biographie des Renaissance-Fürsten. Als Adeliger war er auf das Kompinieren als Gelderwerb nicht angewiesen, letztlich schuf er seine chromatisch-experimentellen Werke für seinen privaten Geschmack. Außerdem war er in ein brutales Mordkomplott um seine Ehefrau verstrickt, das ihn jahrelang in Angst vor Rache leben ließ. Vielleicht sind deshalb viele seiner Werke so düster und abgründig gehalten; bis heute gilt Gesualdo als Musiker zwischen Genie und Wahnsinn. Besonders bekannt sind seine Gesänge zur Karwoche, die am Ende der Fastenzeit stehen. Beginn dieser Vorbereitungszeit auf Ostern ist der Aschermittwoch.

Programm:

Carlo Gesualdo: Motette "In monte oliveti" sowie Auszüge aus den Responsorien des Officium Tenebrae vom Karsamstag.

Johann Kuhnau: Motette "Tristis est anima mea"

Außerdem:

Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4