Der Winter in der klassischen Musik

"Gefesselt steht der breite See"

In vielen Teilen Deutschlands fällt zurzeit Schnee, der Winter zeigt sich zumindest in den höheren Lagen von seiner schönen Seite – Joseph Haydn schildert in seinem geistlichen Oratorium "Die Jahreszeiten" auch die dunkle Seite der Jahreszeit.  

Schnee im Winter / © Galyna Andrushko (shutterstock)

Joseph Haydn erzielte während der Zeit der Wiener Klassik mit seinen Streichquartetten, den Sinfonien und dem Oratorium "Die Schöpfung" große Erfolge.

Das Werk "Die Jahreszeiten“ komponierte er danach, wobei das Oratorium nicht so populär wurde wie die Erzählung von der Schöpfung der Welt zuvor. Inhaltlich geht es um die Landbevölkerung des 18. Jahrhunderts, wie sie je nach Jahreszeit lebt und arbeitet. 

Reiz und Gefahren des Winters plastisch in Musik ausgedrückt

Lob und Bitten an Gott als Schöpfer der Welt und damit der Natur kommen immer wieder in dem Oratorium vor und verleihen dem Werk damit einen geistlichen Charakter, allerdings überwiegen die Beschreibungen von Natur und dem Leben der Menschen.

"Die Jahreszeiten" sind für Orchester, für vierstimmigem Chor und drei Vokalsolisten geschrieben. Die drei Solosänger repräsentieren das Landvolk: Simon (Bass), Lukas (tenor), und Hanne (Sopran).

Sehr lautmalerisch werden die Jahreszeiten beschrieben. Die Wonnen des Frühlings, Ein Gewitter im Sommer, die Jagd im Herbst oder das Herannahen des Winters mit Schnee und Eis. Passend zur gegenwärtigen Jahreszeit erklingt in "Musica" ab 20 Uhr der letzte Teil des Oratoriums, der Winter.

Haydn beschreibt, wie die Natur erstarrt, wie gefährlich der Winter mit seiner Eis- und Schneelast werden kann, aber auch das gemütliche Beisammensein der Menschen am warmen Feuer bei Handarbeit.

Das Oratorium endet mit einem Dank an Gott als Schöpfer der Welt und der Bitte um Stärke.

 

 


Joseph Haydn (epd)
Joseph Haydn / ( epd )
Quelle:
DR