Hanns-Josef Orhteil ist 1951 in Köln geboren, er ist in Mainz und Wuppertal aufgewachsen. Orhteil ist promovierter Germanist und gleichzeitig Konzertpianist. Er lebt seit vielen Jahren als freier Schriftsteller in Stuttgart. Seit über zehn Jahren hat er zudem die erste Professur für kreatives Schreiben an der Universität in Hildesheim inne.
Hanns Josef Orhteil ist ein ungeheuer produktiver Autor. Seine inzwischen über zwanzig Romane wurden in viele Sprachen in aller Welt übersetzt. In seinen Büchern spielt seine eigene Lebensgeschichte eine zentrale Rolle. Zum Beispiel in dem Roman "Die Erfindung des Lebens", aus dem Ortheil in der Lesung vorliest – das Kapitel über den Besuch der Messe im Kölner Dom.
Aber auch in seinem neuen Roman mit dem Titel "Das Kind, das nicht fragte", finden sich viele Spuren und Bilder, die einen autobiografischen Hintergrund haben. So liest Ortheil einen Ausschnitt, über den ersten Beichtbesuch eines Kindes. In beiden Büchern erzählt Orhteil auch von einer Kindheit in Köln, von den Besuchen im Kölner Dom, von einer katholischen Kindheit, die ihn bis heute prägt und von der er schwärmt. Dazu gibt es ein ganz wunderbares autobiografisch geprägtes Buch über den Vater Hanns-Josef Orhteil. Das Buch heißt "Lo und Lu" und steht für die beiden Kinder Lotta und Lukas. Auch aus diesem Buch liest Hanns-Josef Orhteil. In "Lo und Lu" schreibt Orhteil: "Irgendetwas in Köln trägt und drängt einen hin zu den schwierigsten Fragen, und man beginnt sie leicht zu beantworten".
Genau das macht der Autor in der aufgezeichneten Lesung und dem Gespräch.