Prof. P. Dr. Hubert Lenz SAC

"Für die Würde des Menschen in die Bresche springen"

Theologischer und philosophischer Blick auf ein Leben mit Kopf, Herz und Hand: der Lebenseinsatz von Pater Richard Henkes.

Pater Richard Henkes / © Archiv (Pallotiner)

Der Pallottinerpater Richard Henkes wirkte in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Prediger und Exerzitienmeister in Schlesien. Mehrfach wurde er für regminekritische Äußerungen bei der Gestapo angezeigt. 1943 wurde er schließlich, nachdem er das Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten in einer Predigt angeprangert hatte, verhaftet und in das KZ Dachau gebracht. Als dort gegen Ende des Krieges eine Typhus-Epedemie unter den Gefangenen ausbrach, kümmerte sich Pater Henkes um die Kranken, infizierte sich dabei selbst mit der Krankheit und starb innerhalb von fünf Tagen. 2003 wurde im Bistum Limburg das Seligsprechungsverfahren eröffnet. Am 21. Dezember 2018 erkannte Papst Franziskus Henkes’ Sterben offiziell als "Martyrium" an. Pater Hubert Lenz SAC, Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Philosophie und Evangelisierende Pastoral an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, zeichnet das Leben von Richard Henkes als Einsatz mit Kopf, Herz und Hand nach.

Seinen Vortrag hielt Pater Lenz im Rahmen der Ringvorlesung "Mensch - Bild - Würde" im Mai 2019 in der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.