Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Splett

"Die Rede vom Heiligen in einer säkularisierten Gesellschaft"

Sakralisierung versus Säkularisierung. Was meinen wir, wenn wir heute vom Heiligen sprechen?

Heilige Messe in der Lateranbasilika, der Bischofskirche von Rom / © Maurizio Brambatti (dpa)
Heilige Messe in der Lateranbasilika, der Bischofskirche von Rom / © Maurizio Brambatti ( dpa )

Das Heilige in der Welt der Religionen bedeutet ursprünglich das Unverfügbare, etwas, das dem direkten Zugriff durch Menschen entzogen ist. Damit unterscheidet sich das Heilige in einem wesentlichen Punkt vom Profanen, das sich weitgehend durch Verfügbarkeit und Berechenbarkeit auszeichnet. Die der Wirklichkeit des Heiligen entsprechende Grundhaltung des Menschen ist die Ehrfurcht. Das Heilige wird dabei als das Frühere und Andere, zugleich den Menschen in seinem Eigensten und Innersten Betreffende, erfahren. Der Frankfurter Philosoph Jörg Splett schildert religionsphilosophische Stationen der Zuordnung von Sakralität und Profanität und wendet sich eingehend der (säkularen) Gegenwart zu.

Prof. Splett hielt seinen Vortrag im März 2016 im Domforum Köln.

Erstsendung: 01.04.2016