Morgenimpuls von Schwester Katharina

Das tägliche Brot für alle

Der Welternährungstag am 16. Oktober macht den Kampf gegen die Hungersnot von Millionen Menschen zum Thema. Auch Schwester Katharina wünscht jedem "sein täglich Brot".

Solibrot - teilen, damit jeder mehr hat. / © Flo Maderebner (Pexels)
Solibrot - teilen, damit jeder mehr hat. / © Flo Maderebner ( Pexels )

An diesem Mittwoch ist der Welternährungstag. Er wurde 1979 eingeführt und seither findet er jedes Jahr in verschiedenen Ländern statt. Neben offiziellen Kongressen an diesem Tag, die sich mit dem Thema "Welthunger" und "Ernährungssicherung" auseinandersetzen, nutzen oft auch Nichtregierungsorganisationen den Tag, um auf das weltweite Hungerproblem aufmerksam zu machen. Das Datum wurde auserwählt, weil am 16. Oktober 1945 die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation mit der Aufgabe, die weltweite Ernährung sicherzustellen, als Sonderorganisation der UNO gegründet wurde.

In den heutigen Laudes wird der Psalm 146 gebetet. Darin heißt es unter anderem: "Recht verschafft Gott den Unterdrückten. Den Hungernden gibt er Brot." Aber zurzeit gibt es weltweiten Schätzungen zufolge über 800 Millionen Hungernde. Warum? Weil wir es nicht schaffen, die weltweit in Hülle und Fülle vorhandenen Gaben Gottes gerecht zu verteilen. Weil wir auf Kosten der armen Länder leben. Weil wir von unserem Überfluss, den wir hier haben, ein bisschen Spenden und Hilfswerke unterstützen. Weil wir Waffen liefern, die in Kriegen eingesetzt werden, die wieder Leid und Vertreibung, Flucht und Hunger auslösen.

Ja, es ist richtig: Die Welt ist komplex und schon heute gibt es kaum ein Problem, das noch national gelöst werden kann: weil alles mit allem zusammenhängt. Aber es entbindet uns nicht davon, um das tägliche Brot für alle, Gott zu bitten. Unseren Anteil am Dienst der Gerechtigkeit zu tun und uns einzusetzen, wo sich Menschen darum kümmern. Jedem, der hungert, sein tägliches Brot, seine Schüssel Reis zukommen zu lassen.


Quelle:
DR