Wege und Tipps zu einer vertieften Beziehung

Mit christlichem Segen zum dauerhaften Liebesglück?

Wohl fast jeder träumt von der erfüllten Liebe – die Kirche sieht in der christlichen Ehe eine ganz besondere Verbindung. Wie kann eine Partnerschaft in der heutigen Zeit gelingen?

Gottesdienst für Verliebte am Valentinstag / ©  Harald Oppitz (KNA)
Gottesdienst für Verliebte am Valentinstag / © Harald Oppitz ( KNA )

Achtsamkeit ist ein Wort, das Heidi Ruster in der Sendung immer wieder verwendet. Aus ihrer jahrelangen Praxis als Beraterin und Leiterin der katholischen Ehe- und Familienberatung in Bonn weiß sie, dass viele Beziehungen darunter leiden, wenn die gegenseitige Aufmerksamkeit und Anerkennung zwischen Mann und Frau im Alltag immer weniger wird. Für eine glückliche Partnerschaft gehört für sie einiges zusammen: "Dass man gerne nach Hause kommt, dass man mit Achtsamkeit alle Entwicklungen des Partners im Blick hat, dass man im Gespräch bleibt, dass man sich traut, alles anzusprechen." Kommunikation ist also wichtig für eine Partnerschaft. Heidi Ruster empfiehlt, dass sich Paare regelmäßig Zeit für sich zu zweit reservieren sollen, einen Jour fixe.  

"Vertrauen spielt in einer Beziehung eine große Rolle", betont die Theologin. "Das schenkt man sich aber gerne, wenn man merkt, der andere ist noch ganz bei mir." Das anfängliche Interesse aneinander zu bewahren, das ist wichtig, sagt Heidi Ruster: "Wenn das bleiben könnte, dass man immer beim anderen gerne mitfühlt, mitdenkt, am Abend einfach fragt: Du, wie war's und sich Zeit nimmt." Auch sich gegenseitig Schwächen einzugestehen, helfe, dass Vertrauen und Treue zueinander wachsen könne.

Eine enorme Belastung für Paare ist die Erziehung von Kindern, Paare hätten es schwer, sich nicht nur als Eltern zu sehen. Wenn die Kinder dann aus dem Haus seien, stünden die Eltern vor der Herausforderung, sich wieder neu kennenzulernen.  

Im Verständnis der Katholischen Kirche ist die Ehe zwischen Frau und Mann ein Sakrament – unauflöslich, besonders gesegnet. Für Heidi Ruster ist dieser hohe Anspruch für das Führen der Ehe sogar hilfreich, erklärt sie: "Man lässt sich einfach mehr aufeinander ein, wenn ich weiß, dass der Partner ein Leben lang vor hat, mit mir zusammen zu leben. Das gibt einfach eine andere Sicherheit und einen langen Atem, wenn ich weiß, der läuft mir nicht sofort davon."

Anlass für die Sendung ist der Gedenktag des Heiligen Valentin. Er gilt als Schutzpatron der Liebenden. Für den 14. Februar – dem Gedenktag des Valentin von Terni – bietet das Erzbistum Köln viele Gottesdienste und Veranstaltungen an – so zum Beispiel in der St. Remigius-Kirche in Bonn. Dort gibt es einen Segensgottesdienst um 18 Uhr unter dem Motto "Liebesbilder" für Paare.