Nachrichtenarchiv 16.04.2009 16:42

Tödliche Medizin - Rassenwahn im Nationalsozialismus

1933 erhob der NS-Staat den Rassegedanken zum Leitmotiv seiner Gesundheits- und Bevölkerungspolitik. Bis 1945 wurden 400.000 Menschen zwangssterilisiert und allein in Deutschland und Österreich über 210.000 Behinderte und psychisch Kranke ermordet. Zahllose Psychiatriepatienten starben infolge medizinischer Versuche. Eine Sonderausstellung im Jüdischen Museum Berlin beschäftigt sich mit dem Rassenwahn im Nationalsozialismus.

 (DR)

Dazu erscheint im Wallstein Verlag ein begleitender Katalog, der den Lebensweg einzelner Opfer der Rassenpolitik beschreibt - und eine Biographie der Mörder erzählt, die zum großen Teil auch nach 1945 weiter als Ärzte und Pfleger arbeiteten. » Tödliche Medizin. Rassenwahn im Nationalsozialismus «, heißt der Katalog, ist im Wallstein Verlag in Göttingen eerschienen und kostet 16,90 €.