Lucien Deprijck über seinen Roman "Ein letzter Tag Unendlichkeit / Geschichte einer Lustfahrt“

"Das Säuseln der Gegenwart Gottes“

"Ich fand es spannend, mich in eine Zeit zu versetzen, in der Glaube und Religion noch so eine übergeordnete Rolle spielten“, sagt Lucien Deprijck. In seinem Roman "Ein letzter Tag Unendlichkeit“ erzählt der Autor die "Geschichte einer Lustfahrt“ des Dichters Klopstock 1750 auf dem Zürichsee.

Lucien Deprijck / © Unionsverlag
Lucien Deprijck / © Unionsverlag

Als der damals schon sehr bekannte Klopstock 1750 nach Zürich kam, gab es ein großes Hallo in der Stadt. Die Menschen waren aufgeregt und neugierig den Dichter des berührenden Versepos der "Messias“ kennen zu lernen. Eine Bootsfahrt wird für den jungen Dichterstar geplant – eine Bootsfahrt mit amourösem Partnertausch. „Klopstock sieht die 17jährige Anna Schinz, die auch dabei ist und er verknallt sich sofort in Anna“, erzählt Deprijck, der den Sommertag auf dem Zürichsee in seinem Roman nach Klopstocks "Ode an den Zürichsee“ und zahlreichen Briefen und Zeugnissen aus der damaligen Zeit rekonstruiert hat. 

Lucien Deprijck nimmt uns mit auf eine spannende Zeitreise ins Jahr 1750, er nimmt uns mit auf den Zürichsee und erstaunt beginnen wir zu merken, dass das alles ganz nah ist – eine Geschichte, die uns anspricht, die uns berührt. "Es gibt im „Messias“ eine Stelle, da spricht Klopstock vom "Säuseln der Gegenwart Gottes“ und da endet auch mein Roman – mit dem Wissen um alle Dinge, das wie ein leiser Hauch über die weite Fläche des Wassers geht“ erzählt Duprijck: "Und da schließt sich sehr schön ein Kreis, wo ich so merke, dass der Klopstock schon ähnliche Gedanken gehabt hat wie ich.“


Lucien Deprijck / © Unionsverlag
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