Lisa-Marie Dickreiter über Tod und Trauer

Vom Atmen unter Wasser

"Man kann nichts tun. Nichts, außer da zu sein und abzuwarten." Es geht um Trauer und Schmerz. Sarah, die sechzehnjährige Tochter der Bergmanns ist ermordet worden. Kann eine Familie diesen größten vorstellbaren Schmerz aushalten? Das ist die Frage, die Lisa-Marie Dickreiter in ihrem Roman mit dem Titel: "Vom Atmen unter Wasser" stellt.

 (DR)

Ein Mädchen wird vergewaltigt und ermordet, eine Familie zerbricht daran. Im domradio Autoreninterview erzählt Lisa-Marie Dickreiter über ihre Recherchegespräche, über die zerstörerische Kraft der Trauer, über den unheilbaren Schmerz - über Wut, Eifersucht, Rache und Schuldgefühle. Ihrem Roman hat sie ein Zitat von Imre Kertesz voran gestellt: "Es ist leichter zu lieben, als gerecht zu sein." In ihrem Buch gehe es um das "ungerecht werden aus Liebe", sagt die Autorin: "So liebt die Mutter ihre verstorbene Tochter so sehr, dass sie ihren Sohn und Ehemann ungerecht behandelt. Der Ehemann liebt wiederum seine Frau so sehr, dass er seinem Sohn unrecht tut … . Und so fällt die Familie auseinander"