Husch Josten über Wahrheit und Wahrhaftigkeit im menschlichen Miteinander

"Fragen Sie nach Fritz"

„Es gibt keine menschliche Beziehung, in der nicht gelogen wird“, sagt Fritz in der Erzählung „Fragen Sie nach Fritz“ von Husch Josten. In ihrem neuen Erzählband lotet die Kölner Autorin die Untiefen menschlicher Beziehungen aus. „Ich glaube, dass in unserem Miteinander auch immer Beweggründe verborgen sind, die unser Handeln bestimmen und die dem Gegenüber unbekannt sind und bleiben“, sagt Husch Josten im domradio.de Interview.

Husch Josten  / © Brigitta Leber, Poisonpix
Husch Josten / © Brigitta Leber, Poisonpix

Ein Antiquar wird von einem wildgewordenen Hippie überfallen, der von Truman Capote die Nase voll hat. Eine junge Frau trifft, unerkannt, nach 20 Jahren Fritz wieder – den verehrten Vater ihrer Freundin aus Kindertagen. Ein Hypochonder beschließt, das Kind seiner Cousine großzuziehen, damit seine Kopfschmerzen endlich einen Grund haben. Klug und humorvoll erzählt Husch Josten in ihrer klaren Prosa von Menschen, die auf der Suche sind – die nicht zufrieden sind, mit den Unzulänglichkeiten des menschlichen Lebens.

Die Kölner Autorin Husch Josten ist katholisch und sie bekennt sich zu ihrem Glauben. Im domradio.de Interview erzählt sie von den „kritischen Nachfragen“, die sie deswegen erlebt: „Viele Menschen sehen sich als gläubig und nicht mehr als katholisch“, sagt sie.

Husch Josten liest am Sonntag, den 7. Juli auf dem Sommerfest des Kölner Literaturhaus in der Orangerie im Volksgarten. Das Sommerfest beginnt um 15 Uhr. Husch Josten liest um 18 Uhr 15.