Edith Stein – ein spiritueller Weg unserer Zeit

"Ich rief aus dunkler Nacht"

"Laß uns nicht richten, daß wir nicht gerichtet werden!
Uns alle trügt der Dinge Schein.
Wir sehen Rätselbilder hier auf Erden,
Der Schöpfer einzig kennt das wahre Sein!"

 (DR)

Die Schriften der heiligen Edith Stein geben Zeugnis von einer Frau, die davon überzeugt war, dass man Wahrheit nicht besitzen kann. "Für sie war der Glaube an Gott unverfügbar," sagt Markus Roentgen. Er ist Referent für Spiritualität im Erzbistum Köln und betreut eine Veranstaltungsreihe im Kölner Domforum, die sich mit der Spiritualität von Edith Stein beschäftigt. "Sie kannte die Erfahrung der Leere und der Verlassenheit. Als junge Frau litt sie unter Depressionen und hatte Selbstmordgedanken. Und auch am Ende ihres Lebens erlebte sie Momente einer radikalen Gott-Verlassenheit", erzählt Markus Roentgen im domradio Gespräch:  "Für uns kann die Spiritualität von Edith Stein ein Trost sein, dass selbst eine bleierne Depression einen göttlichen Sinn haben kann, weil sich darin die Worte Jesu: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen" spiegeln, und wir die Unermesslichkeit Gottes empfinden, die eben auch die Nacktheit und Leere kennt".



"Edith Stein - ein spiritueller Weg unserer Zeit" / Veranstaltungsreihe im Kölner Domforum. Termine: 07.02. / 06.03./ 24.04./ 22.05.