Christoph Schmitz über das Paradies der Kindheit

"Das Wiesenhaus"

"Bevor ich sterbe, muss ich erzählen. Damit die Geschichten meiner Kindheit nicht verlorengehen. Damit ich selbst nicht verlorengehe. Damit sich alle an die Zeit, als wir Kinder waren, erinnern. An die rauhen Jahre an Jupps Seite, den das Jahrhundert genährt und gebogen hat. Ich muss erzählen, obwohl in mir alles wund ist". Johannes Schneider hat Krebs. Er flüchtet in die Erinnerung an seine Kindheit – eine glückliche Kindheit auf dem Land in den sechziger Jahren. Aus der Flucht in die Erinnerung wird dann mehr. Er entdeckt das Paradies der Kindheit, das ihn auch dankbar macht. Die Erinnerung tröstet ihn und läßt ihn so mit der Angst vor Sterben und Tod umgehen.

 (DR)

"Das Wiesenhaus", so heißt der Debutroman von Christoph Schmitz. Im domradio Autoreninterview spricht der Schriftsteller und Deutschlandfunk-Redakteur über das Erinnern, über den Abschied und über eine Kindheit, über die sein Romanheld sagt: "Ich hätte das Paradies nicht wiedergefunden, wenn ich in meiner Kindheit nicht darin hätte leben können."



Christoph Schmitz / "Das Wiesenhaus" / Suhrkamp Verlag / 197 Seiten / 22 Euro 95