Avi Primor über antisemitische Vorurteile

„An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld“

Offene Kritik an der Politik Israels hat nichts mit Antisemitismus zu tun. Im Gegenteil, Avi Primor sagt, antisemitische Klischees würden bedient, wenn man jede Kritik am Staat Israel judenfeindlich nennt. Der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland hat ein Buch über antisemitische Vorurteile geschrieben.

 (DR)

Der Titel:  "An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld - Deutsch-jüdische Missverständnisse." Zusammen mit der Journalistin Christiane von Korff arbeitet er mit klaren Argumenten einzelne Klischees ab.  "Alle Juden sind so reich wie Rockefeller" heißt ein Kapitel, ein anderes "Sankt Israel ist unfehlbar".  Im domradio Interview klärt Avi Primor auch über das Vorurteil auf, dass die Juden angeblich Jesus ermordet haben. "Politisch und juristisch damals unmöglich",  sagt er.  Auch spricht er über die Rücknahme der Exkommunikation des Holocaust Leugners Bischof Williamson und über die umstrittene Karfreitagsfürbitte in der alten Liturgie, die zur Bekehrung der Juden aufruft.  



Info: Avi Primor,  Christiane von Korff / "An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld. Untertitel: Deutsch jüdische Missverständnisse" , 309 Seiten,  Piper Verlag , 19 Euro 95.