Der Kölner Dom beteiligt sich an der vierten Auflage des Weltglockengeläuts - Jetzt Live!

Nach dem Auftakt mit dem Geläut der Lutherkirche am Samstagabend um 19 Uhr (14.07.2012) sollen Glocken und Glockengeschichten aus verschiedenen Regionen präsentiert werden, teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Die Reihe der einbezogenen Städte reiche von Köln und Lößnitz im Erzgebirge bis nach Helsinki, Jerusalem, Oak Ridge in den USA und Kathmandu in Nepal.



Die Fäden des weltumspannenden Ereignisses laufen in der Apoldaer Lutherkirche zusammen. Von dort aus werde das Geläut in Bild und Ton per Livestream übertragen, so dass es auf der ganzen Welt im Internet mitverfolgt werden könne, hieß es. Neben dem reinen Glockenklang sollen an den einzelnen Orten musikalische Partner "die facettenreiche Beziehung zwischen Glocken und Musik" verdeutlichen.



2017 läuten die Glocken zum fünften Mal

Mitwirkende sind unter anderem in Apolda die japanische Koto-Spielerin Karin Nakagawa und die Tänzerin Beate Gatscha sowie in Köln das Erste Kölner Akkordeonorchester. Der Auftritt der 50 Musiker ist nach dem Geläut der Petersglocke im Dom vorgesehen, für deren außerplanmäßiges Läuten eine Sondergenehmigung des Dompropstes erforderlich war. Der 1923 in Apolda gegossene und 24 Tonnen schwere "decke Pitter" (dicker Peter) gilt als die größte freischwingende Glocke der Welt.



Das erste Apoldaer Weltglockengeläut war 1999 ein Beitrag zum europäischen Kulturstadtjahr von Weimar. Seither erinnerte das Multimediaprojekt auch 2003 und 2007 an die langjährige Tradition von Apolda als Glockengießerstadt. In der Thüringer Stadt wurden zwischen 1722 und 1988 Glocken für Kirchen und andere Gebäude gegossen. 2017 soll das fünfte Weltglockengeläut stattfinden - zeitgleich mit der Landesgartenschau und dem Luther-Spiritual.