«Landesbischof Friedrich hat in Wort und Tat mitgeholfen, die christlichen Wurzeln in Bayern zu stärken», so der Regierungschef. Beim Schutz des menschlichen Lebens, Wertevermittlung, Wahrung der Sonntagsruhe und schwierigen Asylfragen habe der Bischof immer den konstruktiven Dialog gesucht. Auch für die Zukunft hoffe er auf Friedrichs Beitrag zu einem vertrauensvollen Miteinander von Kirche und Staat, erklärte Beckstein, der seit 1998 Mitglied der bayerischen Landessynode ist.
Der stellvertretende Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Jochen Bohl, nannte den Landesbischof einen Vordenker eines neuen lutherischen Profils, das für den deutschen Protestantismus unverzichtbar sei.
Johannes Friedrich wird am 20. Juni 60 Jahre alt. Seit 1999 ist er Landesbischof in Bayern, seit 2001 Mitglied des Rates der EKD und seit 2005 Leitender Bischof der VELKD. Zuvor war er Stadtdekan in Nürnberg und evangelischer Propst von Jerusalem. Den Geburtstag des Bischofs begeht die Landeskirche am Samstag mit einem «Fest der Kirche» in der Allerheiligenhofkirche der Münchner Residenz. Dabei werden Bischof Huber, der katholische Münchner Erzbischof Reinhard Marx, Ministerpräsident Beckstein und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sprechen.
Friedrich stehe «für einen weiten theologischen Horizont, für ausstrahlende Frömmigkeit und einen ansteckenden Humor», so Bischof Huber. Wichtig sei es Friedrich, die «Lebendigkeit und Lebensdienlichkeit der lutherischen Tradition für die christliche Existenz im 21. Jahrhundert» zu bezeugen. Der Ratsvorsitzende hob Friedrichs «Leidenschaft für die ökumenische Gemeinschaft der Kirchen» hervor.
Als Leitender VELKD-Bischof und Mitglied des Rates der EKD trage Friedrich dazu bei, das vereinbarte Verbindungsmodell zwischen EKD und den konfessionellen Zusammenschlüssen mit Leben zu erfüllen, erklärte Landesbischof Bohl. Friedrich liege insbesondere die ökumenische Bedeutung der lutherischen Kirche am Herzen. Er verstehe sie als bewusstes Mitglied der «lutherischen Weltfamilie».
Gratulationen für Friedrich aus Staat und Kirche - der bayrische Landesbischof wird 60
"Glaubwürdiger Vermittler"
Repräsentanten aus Staat und Kirche haben Landesbischof Johannes Friedrich zum 60. Geburtstag an diesem Freitag gratuliert. Er sei ein "vertrauenswürdiger Partner im Dienst seiner Kirche", erklärte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, am Donnerstag. Ministerpräsident Günter Beckstein würdigte Friedrich als glaubwürdigen Vermittler der christlichen Botschaft.
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