Immer mehr Christen unter Hollywoods Stars

Mehr als Scientology

Es muss nicht immer Scientology sein wie bei Hollywood-Star Tom Cruise. Immer mehr US-Schauspieler entdecken den christlichen Glauben für sich.

 (DR)

So bekannte nun Denzel Washington, er ziehe die Kraft für seinen Beruf aus seinem Glauben an Gott. domradio.de stellt Hollywoods bekannteste Christen vor. "Ich lese jeden Tag in der Bibel", sagte der 53-Jährige in einem Interview mit dem Stuttgarter Magazin "Reader's Digest" . Er bezeichnete sich darin als "positiv denkenden Mensch", für den die Bibel "Bestseller Nummer eins" sei. Deshalb sei ihm auch der Glaube wichtiger als alle Berühmtheit. "Mein Verhältnis zu Gott lässt mich bescheiden bleiben. Mein Glaube hilft mir zu verstehen, dass äußere Umstände nicht mein Glück bestimmen", so Washington.

Der US-amerikanische Schauspieler zählt zu den populärsten farbigen Darstellern Hollywoods. Zu seinen bekanntesten Rollen zählt die des Anwalts von Tom Hanks in dem AIDS-Drama "Philadelphia". Große Erfolge feierte er weiter in Filmen wie "Glory" (1998), "Malcolm X" (1992), "Hurricane" (1999) und "Der Manchurian Kandidat" (2004).

Dennis Quaid: Zweimal getauft
Auch der 53-Jährige Schauspieler Dennis Quaid ist überzeugter Christ und liebt die Gleichnisse Jesu. Sich selbst sieht er als "verlorenen Sohn". Quaid wurde gleich zweimal baptistisch getauft worden, bekannte er im Februar diesen Jahres. Seine Eltern hätten ihn christlich erzogen, erzählt Quaid. Im Alter von neun Jahren sei er in einer Baptistengemeinde getauft worden. Später habe er sich dann von seinem Freund John Meyrick, einem Baptistenpastor, während einer Reise nach Indien im Ganges taufen lassen: "Ich wollte den Entschluss noch einmal ganz neu als Erwachsener fassen."

Der christliche Glaube sei ihm sehr wichtig: "Gott ist der einzige Weg, wie man es im Leben schaffen kann." Quaid schätzt nach eigenen Angaben vor allem die Gleichnisse Jesu Christi in der Bibel: "Denn egal, wie oft man sie liest, man kann sie immer auf verschiedenste Art auf sein eigenes Leben anwenden. Man kann sie ganz simpel für sich deuten oder auf ganz komplexe Weise."

Quaid ist bekannt geworden durch Filme wie "Der Stoff, aus dem die Helden sind", "Dragonheart" und "The Day After Tomorrow".

Russel Crowe: Lange Atheist, jetzt Christ
Der Hollywood-Star und Ex-Atheist Russell Crowe gab Ende 2007 bekannt, er sei Christ geworden. Er wolle sich gemeinsam mit seinem Sohn Tennyson taufen lassen.

Zur Begründung sagte der gebürtige Neuseeländer: "Es gibt so viel Unerklärliches auf der Erde, so viel Wunderbares. Pflücken Sie nur eine Blume, wie kompliziert sie konstruiert ist." Und außerdem habe selbst der Religionsfeind Charles Darwin (1809-1882) auf dem Totenbett noch gebetet.

Crowe hatte im Jahr 2000 den Oscar als bester Hauptdarsteller in dem Film "Gladiator" erhalten. Der 43-Jährige ist seit 2003 mit der australischen Sängerin und Schauspielerin Danielle Spencer verheiratet. Sie haben zwei Söhne.

Mel Gibson: Streng gläubiger Katholik
Der wohl bekannteste bekennende Christ unter Hollywoods Stars ist der Australier Mel Gibson. Der Schauspieler ist gläubiger Katholik. 2003 kam sein wegen seiner Brutalität umstrittenen Film "Die Passion Christi" in die Kinos. Gibson hatte den Film selber produziert - und das Risiko zahlte sich für ihn aus: "Die Passion Christi" wurde zu einem der kommerziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

Gibson finanzierte in den vergangenen Jahren auch den Bau einer riesigen Kirche in Kalifornien. Gepredigt wird darin auf lateinisch. Er wolle damit unter anderem die "Heilige Familie" unterstützen, so der 53-jährige zu seiner Motivation. Die 70-köpfige, ultrakonservative Gemeinde gehört in Amerika zu den sogenannten "traditionellen Gemeinden", die unter anderem ihre Sonntags-Messen noch in lateinischer Sprache abhalten.