"Erde für künftige Generationen bewahren"
Einen offiziellen Handlungsaufruf an G8 und EU will der Rat am Sonntag bekannt geben. Mit internationalen Aufklärungskampagnen will der Weltzukunftsrat (World Future Council, WFC) für ein Bewusstsein zur Lösung weltweiter Probleme sorgen. Es gelte, endlich die Handlungsdefizite zu überwinden, die eine nachhaltige und friedliche Zukunft der Menschheit bedrohen, sagte WFC-Präsident Jakob von Uexküll bei der Eröffnung des Generalsekretariats in Hamburg bereits im Januar. Der Rat verstehe sich als Bewahrer und Hüter der Erde für künftige Generationen.
"Wir sind keine Besserwisser, sondern besorgte Bürger", sagte der Deutsch-Schwede. Die Menschheit sei an einem Punkt angekommen, wo dringend ein globales Umdenken in Fragen der Umwelt, der Energie, der Wirtschaft und der Gerechtigkeit nötig sei: "Wir leben auf Kosten der Zukunft, und das ist moralisch-ethisch nicht vertretbar."
Idee bereits 2003 entstanden
Einzigartig an der WFC-Initiative sei, dass man sich um langfristige Lösungen kümmern werde, die sich am Nötigen orientieren und nicht daran, was politisch zu einem bestimmten Zeitpunkt durchsetzbar erscheine. Ziel sei "ein gesunder Planet" und eine "Kultur der Weltbürgerschaft".
Die Idee zu einem Weltzukunftsrat war bereits 2003 entstanden. Seitdem wurden in über 200 Ländern der Erde mehr als 8.000 Organisationen und Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft kontaktiert. Im Oktober 2004 wurde die WFC-Initiative in London erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, im Mai 2005 konstituierte sich ein Gründungsrat mit 25 Mitlgiedern in Genf.
Gründungsmitglieder sind neben Jakob von Uexküll, der 1980 auch den "Alternativen Nobelpreis" initiiert hat, auch der Präsident des "Club of Rome", Prinz El Hassan Bin Talal aus Jordanien und die Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger. Anfang November wurde das Generalsekretariat des WFC in Hamburg eröffnet. Im Mai 2007 will sich der künftige Rat des WFC ebenfalls in Hamburg gründen. Zugleich soll dann eine weltweite Klima- und Energiekampagne gestartet werden.
Gründung des Weltzukunftsrats in Hamburg beschlossen
Keine Besserwisser
Ein 50-köpfiges Gremium hat am Donnerstag in Hamburg die Gründung des "Weltzukunftsrats" beschlossen. Die Mitglieder der internationalen Organisation wollen sich für die Rechte künftiger Generationen einsetzen. Gegründet wurde der Rat von Jakob von Uexküll, dem "Erfinder" des Alternativen Nobelpreises.
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