Anteil am Endenergieverbrauch wuchs 2006 stärker denn je

Erneuerbare Energien brechen Rekorde

Das Jahr 2006 war ein Rekordjahr für die Nutzung Erneuerbarer Energien in Deutschland. Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme haben ihren Beitrag zur Energieversorgung stärker erhöht als je zuvor. Ihr Anteil am gesamten Endenergieverbrauch in den Bereichen Strom, Wärme und Kraftstoffe ist im vergangenen Jahr auf 7,7 Prozent (2005: 6,8) angewachsen, gab der Bundesverband für Erneuerbare Energie (BEE) in seinem Jahresbericht 2006 bekannt.

 (DR)

CO2-Einsparung durch Erneuerbare Energien
Die Energiebereitstellung aus den unendlich vorhandenen Energieträgern wuchs auf über 200 Milliarden Kilowattstunden (2005: 175,7). Das entspricht rechnerisch dem Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch von mehr als 10 Millionen Haushalten.

CO2-Einsparung durch Erneuerbare Energien 99 Millionen Tonnen Wasser, Wind, Sonne, Bioenergie und Erdwärme erbringe heute den Löwenanteil zur Reduzierung klimaschädlicher CO2-Emissionen, so der Bericht. Allein der Zuwachs Erneuerbarer Energien in 2006 habe zu einer zusätzlichen CO2-Reduktion von über 10 Millionen Tonnen geführt.

Kosteneinsparung durch Erneuerbare Energien
Durch den Einsatz Erneuerbarer Energien konnten in 2006 Importe von Öl, Gas, Kohle und Uran im Wert von 4,2 Milliarden Euro vermieden werden. BEE-Präsident Johannes Lackmann: „Deutschland macht sich mehr und mehr unabhängig von teuren und umweltschädlichen Energieimporten. Erneuerbare Energien sichern damit den Standort Deutschland."

Gleichzeitig ergibt sich auf Basis einer Studie des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) und des Fraunhofer Institutes ISI alleine durch Strom aus Erneuerbaren Energien eine Einsparung externer Kosten für Umweltschäden in Höhe von 3,2 Milliarden Euro. Zudem bewirkt die zusätzlich verfügbare Strommenge aus Erneuerbaren Energien eine Preisdämpfung auf dem Strommarkt.

Laut dem Hamburgischen Weltwirtschaftsarchiv (HWWA) werden schon allein durch diesen Effekt die gesamten Kosten der Förderung von Strom aus Erneuerbaren Energien kompensiert. Diese hatten sich im vergangenen Jahr auf etwa 2 Milliarden Euro und damit 300 Millionen Euro weniger als im Vorjahr belaufen.