Wie die Berliner Polizei am Sonntag mitteilte, habe ein Zeuge gegen 3.15 Uhr eine bislang unbekannte Person an den in der Seydlitzstraße in Berlin-Moabit geparkten Kältebussen bemerkt. Kurz darauf sei eines der Fahrzeuge in Flammen aufgegangen.
Der Zeuge habe umgehend die Feuerwehr alarmiert, die den Brand löschte. Der Kleinbus sei im vorderen Bereich beinahe vollständig ausgebrannt. Ein weiterer, daneben parkender Kältebus wurde demnach ebenfalls durch das Feuer beschädigt. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Brandstiftung.
Busse sind nicht mehr einsetzbar
Die insgesamt drei Kältebusse der Berliner Stadtmission versorgen im Winterhalbjahr obdachlose Menschen, die auf der Straße leben, mit Schlafsäcken, heißem Tee oder Suppe und bringen sie auf Wunsch auch in Notunterkünfte. Im vergangenen Winter wurden so 2.100 Menschen ohne Obdach versorgt. Die Busse werden komplett aus Spenden finanziert.
Laut Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi sind die beiden betroffenen Busse aktuell nicht mehr einsetzbar. "Das ist bei den
aktuellen Temperaturen dramatisch und lebensgefährlich für viele Menschen, die heute Nacht bei Minusgraden auf der Straße sind", sagte Ceconi.
Geldspenden gesucht
Dankenswerterweise habe der gemeinnützige Träger Gebewo als Ersatz der Berliner Stadtmission kurzfristig einen VW-Bus mit Rollstuhlrampe zur Verfügung gestellt. Dringend gebraucht würden jetzt Geldspenden, um einen neuen Bus zu kaufen und den zweiten Kältebus so schnell wie möglich zu wieder fahrtauglich zu machen.