Behörden räumen Kirche in Singapur nach falschem Bombenalarm

Vandalismus an Kirchen

Obwohl Singapur, ein multireligiöses Land, als eines der sichersten Länder der Welt gilt, nahmen in diesem Jahr die Fälle von religiös motiviertem Hass zu. So wurde eine katholische Kirche nach einem vermeintlichen Bombenfund geräumt.

Flagge von Singapur / © Creative Photo Corner (shutterstock)
Flagge von Singapur / © Creative Photo Corner ( shutterstock )

Wie die Zeitung "Strait Times" berichtete, alarmierte am Sonntagmorgen ein 26-jähriger Ehrenamtlicher der Pfarrei die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten habe der Mann den verdächtigen Gegenstand festgehalten. Es handelte sich demnach um mehrere Papprollen, die mit Klebeband und Drähten umwickelt waren, aber keinerlei Sprengstoff enthielten. Sicherheitsexperten durchsuchten dem Bericht zufolge das Gelände ohne weitere Funde. Der 26-Jährige wurde festgenommen, die Kirche blieb vorübergehend geschlossen.

Muslimische und christliche Einrichtungen in dem südostasiatischen Stadtstaat wurden im zurückliegenden Jahr mehrfach Ziel von Vandalismus und Drohungen. Auch gab es antisemitische Schmierereien und Angriffe gegen Juden. Innen- und Justizminister Kasiviswanathan Shanmugam erklärte im November, solche Taten würden nicht toleriert. Jeder müsse seine Religion frei ausüben dürfen, sagte er in einer Rede zum 120-jährigen Bestehen der Chesed-El Synagoge. Die Bevölkerung in Singapur ist mehrheitlich buddhistisch. Muslime, Christen, Hindus, Taoisten, Sikh und Juden bilden religiöse Minderheiten. Ethnisch sind die Singapurer etwa 76 Prozent Chinesen, 15 Prozent Malaien und neun Prozent Inder.

Verfolgung von Christen nach dem Weltverfolgungsindex 2024

Wie das den Freikirchen nahe stehende Hilfswerk "Open Doors" am Mittwoch im hessischen Kelkheim mitteilte, waren im Zeitraum zwischen Oktober 2023 und September 2024 rund 380 Millionen Christen weltweit wegen ihres Glaubens mindestens in hohem Maße Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Im Jahr zuvor hatte das Hilfswerk von 365 Millionen Betroffenen gesprochen.

Symbolbild Christenverfolgung / © xmas_zest (shutterstock)
Symbolbild Christenverfolgung / © xmas_zest ( shutterstock )
Quelle:
KNA