Wie die Zeitung "Strait Times" berichtete, alarmierte am Sonntagmorgen ein 26-jähriger Ehrenamtlicher der Pfarrei die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten habe der Mann den verdächtigen Gegenstand festgehalten. Es handelte sich demnach um mehrere Papprollen, die mit Klebeband und Drähten umwickelt waren, aber keinerlei Sprengstoff enthielten. Sicherheitsexperten durchsuchten dem Bericht zufolge das Gelände ohne weitere Funde. Der 26-Jährige wurde festgenommen, die Kirche blieb vorübergehend geschlossen.
Muslimische und christliche Einrichtungen in dem südostasiatischen Stadtstaat wurden im zurückliegenden Jahr mehrfach Ziel von Vandalismus und Drohungen. Auch gab es antisemitische Schmierereien und Angriffe gegen Juden. Innen- und Justizminister Kasiviswanathan Shanmugam erklärte im November, solche Taten würden nicht toleriert. Jeder müsse seine Religion frei ausüben dürfen, sagte er in einer Rede zum 120-jährigen Bestehen der Chesed-El Synagoge. Die Bevölkerung in Singapur ist mehrheitlich buddhistisch. Muslime, Christen, Hindus, Taoisten, Sikh und Juden bilden religiöse Minderheiten. Ethnisch sind die Singapurer etwa 76 Prozent Chinesen, 15 Prozent Malaien und neun Prozent Inder.