Fünf Tipps für ein umweltfreundliches Weihnachten

Nachhaltige Festtage

Ob Geschenkpapier, Beleuchtung, Weihnachtsbaum oder Festessen. Umweltverbände wie der BUND, der NABU und Verbraucherzentralen geben Tipps, wie sich Energie sparen und Müll vermeiden lassen, ohne auf festliche Stimmung zu verzichten.

Autor/in:
Michelle Stebner
Nachhaltig verpacktes Weihnachtsgeschenk / © Bogdan Sonjachnyj (shutterstock)
Nachhaltig verpacktes Weihnachtsgeschenk / © Bogdan Sonjachnyj ( shutterstock )

Geschenkpapierabfall vermeiden

In der Weihnachtszeit entstehen in deutschen Haushalten Millionen Tonnen Müll. Der Bundesverband Verbraucherzentrale rät dazu, auf buntes Geschenkpapier zu verzichten. Denn Produktion und die Entsorgung kosteten viel Energie. Lande das Papier aus Versehen im Restmüll, lasse es sich nicht mehr recyceln. Der Naturschutzbund Niedersachsen empfiehlt daher, auf nachhaltige Verpackungsmaterialien wie zum Beispiel Stofftücher, Zeitungspapier oder wiederverwendbare Kartons und Geschenktüten zurückzugreifen.

Ungewollte Geschenke vermeiden

Der BUND Landesverband Niedersachsen rät dazu, die zu Beschenkenden nach ihren Wünschen zu fragen. Geschenke für eine
gemeinsame Unternehmung oder Selbstgemachtes wie zum Beispiel Kekse, Weihnachtsmarmelade oder Bastelarbeiten könnten ebenso Freude bereiten, betont der Landesverband. Für Naturbegeisterte könnten eine Tierpatenschaft oder Spenden an Umweltorganisationen Ideen sein, heißt es. Viele Produkte seien auch als nachhaltigere Alternative zu finden, erläutert der Bundesverband der Verbraucherzentrale. Rucksäcke aus recyceltem Material, Thermobecher oder Brotdosen, die den Müll im Nachhinein vermeiden, seien gute Beispiele.

Geschenke nachhaltig verpackt / © holy_ff (shutterstock)
Geschenke nachhaltig verpackt / © holy_ff ( shutterstock )

Was ist beim Kaufen des Weihnachtsbaums zu beachten?

Für ein wenig Natur im eigenen Zuhause sorgt bei vielen jedes Jahr der Weihnachtsbaum. Ungefähr 90 Prozent der rund 25 Millionen verkauften Weihnachtsbäume seien von naturfernen Intensiv-Plantagen, die mit viel Dünger und Pestiziden behandelt werden, sagt der BUND Niedersachsen. Wer nicht auf seinen Weihnachtsbaum verzichten will, sollte den Kauf eines Baumes aus ökologischem Anbau in Betracht ziehen: Zertifizierungen wie FSC, Demeter, Bioland oder das Biosiegel der EU sind laut BUND Niedersachsen Hinweise auf einen Öko-Weihnachtsbaum. Ein selbstgebastelter Baum aus Ästen, Kordel und Naturdeko könne eine weitere Alternative sein.

Bio-Weihnachtsbaum / © Mila Naumova (shutterstock)

Bei der Beleuchtung sparen

Nach Angaben des BUND benötigt der weihnachtliche Lichterglanz Energie für rund 152 Millionen Euro. Das entspreche einem Jahresverbrauch von 170.000 Haushalten. Wer auf die stimmungsvollen Lichter in seiner Wohnung nicht verzichten möchte, der kann durch LED-Lichterketten und das Einsetzen einer Zeitschaltuhr den Stromverbrauch um 90 Prozent senken, wie der BUND Landesverband Niedersachsen erläutert. Bei Kerzen sollte auf solche mit Glitzer und Lack verzichtet werden. Stattdessen sollten Biokerzen aus Bienenwachs benutzt werden. Diese hielten länger und seien umweltfreundlicher, da sie nicht so viele Schadstoffe freisetzten.

Nachhaltig Auftischen 

Laut Nabu Niedersachsen ist die Herkunft des Weihnachtsbratens von Bedeutung. Hier sollte auf hochwertiges Bio-Fleisch aus artgerechter Haltung geachtet werden, heißt es von dem Verband. Auch der Bundesverband Verbraucherzentrale rät, auf regionale sowie Produkte aus ökologischem Anbau zu achten.

Klimaschonend sei auch ein vegetarisches Menü. "Doch auch wenn Sie hier und da pflanzliche Zutaten statt klassische tierische
Lebensmittel verwenden, leisten Sie schon einen Beitrag fürs Klima", erläutert der Bundesverband der Verbraucherzentrale. Den Angaben zufolge können beim Kochen und Backen allein der Verzicht auf das Vorheizen des Backofens und das Backen mit Umluft den Energieverbrauch deutlich reduzieren.

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

Der BUND wurde 1975 im fränkischen Städtchen Marktheidenfeld gegründet. Seine Wurzeln liegen im klassischen Naturschutz und dem kämpferischen Umweltschutz der Bürgerinitiativen. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des BUND.

Der BUND arbeitet heute auf allen Ebenen und wird von mehr als 674.000 Menschen unterstützt: Bundesweit gibt es über 2.000 ehrenamtliche BUND-Gruppen, die direkt in ihrer Region die Themen anpacken, die dort wichtig sind. Pflege von Naturschutzflächen, Mobilisierung gegen Massentierhaltungsanlagen oder Aufklärungsarbeit mit Kampagnen sind dabei nur ein Teil.

Unberührte Natur / © Tatiana Beschastnova (shutterstock)
Unberührte Natur / © Tatiana Beschastnova ( shutterstock )
Quelle:
epd