Papst Leo XIV. kritisiert US-Präsident Donald Trump

Angebot zu diplomatischem Engagement

Die jüngsten Einlassungen von Papst Leo XIV. zu US-Präsident Trumps Äußerungen über Europa und die Ukraine lassen aufhorchen. Den US-Friedensplan für die Ukraine habe er jedoch noch nicht vollständig gelesen.

 © Alessandro Di Meo (dpa)
© Alessandro Di Meo ( dpa )

Papst Leo XIV. übt Kritik an US-Präsident Donald Trump. "Die Äußerungen über Europa, auch in den jüngsten Interviews, versuchen meiner Meinung nach, das zu zerstören, was ich für ein sehr wichtiges Bündnis heute und in Zukunft halte", zitierte Vatican News am Dienstagabend den aus den USA stammenden Papst. Demnach äußerte sich Leo XIV. auch skeptisch gegenüber dem von der Trump-Regierung vorgelegten Friedensplan für die Ukraine und mahnte an, Europa mit einzubeziehen.

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"Ich bin der festen Überzeugung, dass die Rolle Europas sehr wichtig ist und die Einheit der europäischen Länder wirklich bedeutend, insbesondere in diesem Fall", so der Papst. "Leider verstehen das nicht alle, aber ich denke, dass sich hier eine große Chance für alle europäischen Staats- und Regierungschefs bietet, sich zu vereinen." Den US-Friedensplan für die Ukraine habe er noch nicht vollständig gelesen, fügte Leo XIV. hinzu. Er glaube allerdings, "dass einige Teile dessen, was ich gesehen habe, eine enorme Veränderung dessen bedeuten, was für viele, viele Jahre eine echte Allianz zwischen Europa und den Vereinigten Staaten war".

Offen ließ Leo XIV., ob er der Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj folgen und in dessen Land reisen werde. Zuvor hatte der Papst das Staatsoberhaupt in seiner Zweitresidenz in Castel Gandolfo empfangen. In dem etwa 30 Minuten dauernden Gespräch bekräftigte er die Bereitschaft des Heiligen Stuhls, "Raum und Gelegenheit für Verhandlungen und Gespräche zu bieten". Das Angebot sei zwar vorerst nicht angenommen worden, so der Papst, "aber wir sind bereit, nach einer Lösung und einem dauerhaften und gerechten Frieden zu suchen".

Quelle:
KNA