Katholische Landjugend setzt sich für gesunden Medienkonsum ein

Sensibel sein für Manipulation

25.000 junge Christinnen und Christen engagieren sich in Bayern in der Katholischen Landjugendbewegung. Sie setzen sich für ein gutes Leben auf dem Land ein. Nun sprechen sie Probleme durch den Konsum sozialer Medien an.

Symbolbild Kinder mit Smartphones / © BearFotos (shutterstock)
Symbolbild Kinder mit Smartphones / © BearFotos ( shutterstock )

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) in Bayern sorgt sich um den Schutz der psychischen Gesundheit von jungen Leuten
angesichts ihres Medienkonsums. Das teilte der Verband am Montag in München mit. 

"Soziale Medien bieten viele Chancen für Austausch, Gemeinschaft und Kreativität. Diese wollen wir stärken", erklärte die KLJB-Landesvorsitzende Alexandra Schmid. Gleichzeitig gelte es, sensibel zu sein für Risiken wie Vergleichsdruck, problematische Inhalte oder manipulative Plattformmechanismen.

Ziel müsse es sein, junge Menschen zu befähigen, digitale Medien bewusst, reflektiert und gewinnbringend zu nutzen, sagte Schmid. Die KLJB fordere daher passende psychotherapeutische Angebote und Anlaufstellen sowie gezielte Bildungs- und Präventionsprogramme. Fachkräfte sollten in digitaler Kompetenz geschult und Plattformen in die Verantwortung genommen werden.

Artenvielfalt als staatliche Priorität

Bei ihrem jüngst tagenden Landesausschuss sprachen sich die Delegierten außerdem dafür aus, dass der Schutz der Artenvielfalt
staatliche Priorität bekommen müsse. "Die Resilienz des Ökosystems muss gestärkt werden, so dass Bayerns Artenvielfalt trotz Klimakrise geschützt werden kann", betonte die KLJB-Landesvorsitzende Klara Stadler. 

Der Verband plädierte dafür, Schutzgebiete durch ökologische Korridore zu vernetzen, Moore und andere Feuchtgebiete zu renaturieren sowie eine biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft zu fördern. Kommunale Initiativen für naturnahe Grünflächen sollten unterstützt werden.

Schöpfung Natur / © Patrick Pleul (dpa)
Schöpfung Natur / © Patrick Pleul ( dpa )

Zugleich müssten Industrie und Betriebe ihre Flächen ökologisch gestalten und Schadstoffe reduzieren, so die Forderung des Verbands. Stadler erinnerte daran, dass Biodiversitätspolitik keine freiwillige Zusatzaufgabe sei, sondern Teil staatlicher Daseinsvorsorge. Kirche, Staat sowie die Bürgerinnen und Bürger müssten gemeinsam die Schöpfung bewahren, um Bayern ökologisch, sozial und wirtschaftlich zukunftsfähig zu halten.

Die KLJB Bayern ist der nach eigenen Angaben größte ländliche Jugendverband im Freistaat, in dem sich rund 25.000 Christinnen und Christen für das Leben auf dem Land einsetzen.

Katholische Landjugendbewegung Deutschlands

Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) versteht sich als politischer Jugendverband, der sich im und für den ländlichen Raum engagiert, innovativ ist und in Gesellschaft und Politik etwas bewegt. Jugendliche und junge Erwachsene schließen sich in der KLJB zusammen, um gemeinsam in unterschiedlichen Themenfeldern aktiv zu werden und politisch zu handeln.

Symbolbild Frau im Getreidefeld / © ShotPrime Studio (shutterstock)
Symbolbild Frau im Getreidefeld / © ShotPrime Studio ( shutterstock )
Quelle:
KNA