Pornographie, Wetten, Online-Spiele: Papst Leo XIV. warnt vor neuen Formen von Sucht durch das Internet. Eine übermäßige Nutzung von Smartphones führe häufig zu Abhängigkeiten mit negativen Folgen für die Gesundheit, so das katholische Kirchenoberhaupt am Freitag in einer Botschaft an eine Suchtkonferenz in Rom.
Insbesondere junge Menschen seien gefährdet durch einen zunehmenden Verfall positiver Werte und Bezugspunkte. Ihre Angst vor der Zukunft und den Verpflichtungen des Erwachsenenlebens machten sie besonders verletzlich.
Der Anstieg von Drogenkonsum, Spielsucht, der Abhängigkeit vom Internet mit seinen mitunter schädlichen Inhalten zeigten, so der Papst, "dass wir in einer hoffnungslosen Welt leben, in der es an starken menschlichen und spirituellen Angeboten mangelt". Folglich könnten viele Jugendliche nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden. Es mangele an einem Sinn für moralische Grenzen.
Mehr Präventionsarbeit nötig
Von staatlichen Institutionen, Verbänden, Kirche und Gesellschaft fordert Leo XIV. mehr Präventionsarbeit. Es sei nötig, das Selbstwertgefühl der neuen Generationen zu stärken, um dem Gefühl von Unsicherheit und emotionaler Instabilität entgegenzuwirken. Es gelte, ihnen eine aufmerksame und solidarische Präsenz zu bieten, die sie zu intellektuellen und moralischen Anstrengungen anrege und ihnen helfe, ihren Willen zu stärken. "Arbeitsmöglichkeiten, Bildung, Sport, ein gesundes Leben, die spirituelle Dimension des Daseins: Das ist der Weg zur Prävention von Abhängigkeiten", schloss der Papst.