Der Trierer Bischof Stephan Ackermann feiert am 15. November (Samstag) in der Abteikirche den Benediktionsgottesdienst für den neuen Abt von Maria Laach. Wie die Benediktinerabtei am Mittwoch mitteilte, bekommt Pater Mauritius Wilde im Segnungsgottesdienst vom Bischof Stab, Mitra und Ring überreicht.
Auch die Regel des heiligen Benedikt wird dem 50. Abt von Maria Laach symbolisch übergeben. Das zeige seine Verantwortung für das geistliche und materielle Wohl seiner Gemeinschaft, die in Maria Laach aktuell aus 25 Benediktinern besteht. Die Liturgie der Abts-Benediktion ähnelt einer Bischofsweihe. Allerdings fehlen Handauflegung, Weihegebet und die Salbung mit heiligen Ölen. Das Brustkreuz hat der neue Abt bereits bei der Amtseinführung erhalten.
Von Rom ernannt
Mauritius Wilde (60) war Anfang Oktober von der vatikanischen Ordensbehörde ernannt worden. Nach der Amtseinführung am 6. Oktober folgt am 15. November die Abts-Benediktion (umgangssprachlich: "Abtsweihe") durch den Diözesanbischof. Dazu wird unter vielen Gästen auch Abtprimas Jeremias Schröder erwartet - der höchste Repräsentant des Benediktinerordens mit seinen rund 22.000 Mitgliedern weltweit.
Der neue Abt Wilde stammt ursprünglich aus dem Kloster Münsterschwarzach in Franken. Vor seiner Tätigkeit in der benediktinischen Ordenshochschule in Rom war er Prior in den USA und Direktor des Vier-Türme-Verlags in Münsterschwarzach. Sein Leitspruch als Abt "Omnia in ipso constant" ("Alles hat in ihm seinen Bestand") ist ein Bibelzitat aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser.
Maria Laach wird laut der Abtei jährlich von etwa 700.000 Menschen besucht; der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle des Klosters mit seinen unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit sechs Türmen ist das Herzstück der Klosteranlage und zählt zu Deutschlands besterhaltenen romanischen Baudenkmälern.