Belgisches Königspaar besucht den Papst im Vatikan

Philippe und Mathilde bei Leo XIV.!

Innerhalb weniger Tage hat Papst Leo XIV. gleich zwei europäische Königspaare empfangen. Nach den anglikanischen Briten besuchten nun die katholischen Royals König Philippe und Königin Mathilde aus Belgien den Vatikan.

König Philippe und Königin Mathilde von Belgien kommen im Hof von St. Damasus zu einer Privataudienz bei Papst Leo XIV. im Vatikan an / © Gregorio Borgia (dpa)
König Philippe und Königin Mathilde von Belgien kommen im Hof von St. Damasus zu einer Privataudienz bei Papst Leo XIV. im Vatikan an / © Gregorio Borgia ( dpa )

Zurzeit geben sich royale Gäste im Vatikan die Klinke in die Hand: Nach der historischen Visite von Großbritanniens Charles III. und Camilla vergangene Woche hat am Montag das belgische Königspaar den Papst besucht. Es war der erste Besuch des katholischen Königs Philippe und seiner Königin Mathilde beim Kirchenoberhaupt, das seit einem knappen halben Jahr im Amt ist.

Papst Leo XIV. / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Papst Leo XIV. / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )

Das Königspaar hatte zuletzt Papst Franziskus (2013-2025) in ihrem eigenen Land empfangen. Der Papstbesuch im September 2024 sorgte für eine diplomatische Krise, weil Franziskus mit harschen Worten das liberale Abtreibungsgesetz des Landes verurteilte. 

Bei einem Besuch am Grab von König Baudouin (1930-1993) gemeinsam mit dem herrschenden Königspaar hatte der Papst Baudouins Mut gelobt, sich gegen ein "mörderisches" Gesetz zu stellen. Er sprach sich für die Seligsprechung des katholischen Königs aus.

Worte von Franziskus wirken nach

Zugleich forderte Franziskus die Belgier auf, sich auch in der jetzigen Zeit, in der weitere "kriminelle Gesetze" auf den Weg gebracht worden seien, an Baudouin zu orientieren. Der damalige König hatte 1990 für 36 Stunden abgedankt, weil er ein Gesetz zur Liberalisierung der Abtreibung aus Gewissensgründen nicht unterzeichnen wollte. Auf dem Rückflug nach Rom bezeichnete Franziskus Schwangerschaftsabbrüche erneut als Mord und nannte Ärzte, die sie vornehmen, als "Auftragsmörder".

Der damalige Ministerpräsident sagte anschließend im belgischen Repräsentantenhaus: "Dass ein ausländisches Staatsoberhaupt eine solche Rede in Bezug auf die Gesetze unseres Landes hält, ist völlig inakzeptabel." Und weiter: "Die Zeit, in der die Kirche das Gesetz diktierte, ist vorbei."

Quelle:
DR

Die domradio- und Medienstiftung

Unterstützen Sie lebendigen katholischen Journalismus!

Mit Ihrer Spende können wir christlichen Werten eine Stimme geben, damit sie auch in einer säkulareren Gesellschaft gehört werden können. Neben journalistischen Projekten fördern wir Gottesdienstübertragungen und bauen über unsere Kanäle eine christliche Community auf. Unterstützen Sie DOMRADIO.DE und helfen Sie uns, hochwertigen und lebendigen katholischen Journalismus für alle zugänglich zu machen!

Hier geht es zur Stiftung!