Papst Leo XIV. bezeichnet ältere Menschen als ein Geschenk

Zusammenhalten der Generationen

Ältere Menschen sind laut Papst Leo XIV. kein Problem, sondern ein Geschenk. Der 70-Jährige wirbt auf einem Seelsorge-Kongress im Vatikan um mehr Verständnis zwischen den Generationen und sieht dabei die Seelsorge in der Pflicht.

Papst Leo XIV. begrüßt Besucher vor einen Gottesdienst in der Kirche Sant'Anna im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. begrüßt Besucher vor einen Gottesdienst in der Kirche Sant'Anna im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Leo XIV. hat sich für mehr Verständnis zwischen den Generationen ausgesprochen. Leider sei ihre Beziehung oft von Brüchen und Gegensätzen geprägt, die sie gegeneinander aufbrächten, sagte Leo XIV. vor Teilnehmern eines Kongresses für die Seelsorge älterer Menschen am Freitag im Vatikan.

Papst Leo XIV. verlässt den Vatikan nach einer Messe auf dem Petersplatz. / © Gregorio Borgia/AP/dpa (dpa)
Papst Leo XIV. verlässt den Vatikan nach einer Messe auf dem Petersplatz. / © Gregorio Borgia/AP/dpa ( dpa )

"Älteren Menschen wird beispielsweise vorgeworfen, dass sie jungen Menschen keinen Platz in der Arbeitswelt lassen oder zu viele wirtschaftliche und soziale Ressourcen auf Kosten anderer Generationen beanspruchen", so der Papst. Dabei handele es sich um ein Denken, das sehr pessimistische und konfliktreiche Sichtweisen auf das Leben offenbare.

Wachsende Zahl älterer Menschen auch Herausforderung


Laut Leo XIV. sind ältere Menschen jedoch ein Geschenk, ein Segen, den es anzunehmen gilt. Die Verlängerung des Lebens sei eine positive Tatsache, "ja sogar eines der Zeichen der Hoffnung unserer Zeit, überall auf der Welt", obwohl die wachsende Zahl älterer Menschen sicherlich auch eine Herausforderung sei.

Das katholische Kirchenoberhaupt appellierte darum für Verständnis und warb um zielgruppengerechte Seelsorgeangebote für Senioren in der Kirche. Es gelte, sie als aktive Subjekte einzubeziehen und eine angemessene Sprache für sie zu finden.

Gedenktag für Großeltern und Senioren

Am 25. Juli 2021 fand der erste Welttag der Großeltern und alten Menschen statt. An dem neuen Gedenktag, den Papst Franziskus ausgerufen hat, könne man mit älteren Menschen zusammenkommen und Geschichten und Erlebnisse austauschen, sagte der katholische Familienbischof Heiner Koch im Vorfeld.

"Alte Menschen, ob sie nun selbst Großeltern sind oder nicht, tragen einen Schatz an Lebens- und Glaubenserfahrung mit sich, den es unbedingt lohnt, mit den nachfolgenden Generationen, ihren Enkelinnen und Enkeln, zu teilen und lebendig zu halten."

Symbolbild Großeltern, Enkel / © dotshock (shutterstock)
Symbolbild Großeltern, Enkel / © dotshock ( shutterstock )
Quelle:
KNA