Bischöfe beenden Herbstvollversammlung nach breiter Themenagenda

Lebensschutz, Corona-Bilanz und Segensfeiern

Zum Abschluss vergewissern sich die Bischöfe in Fulda auf ihre Grundsätze. Ja zum Lebensschutz und zu Segensfeiern, Nein zu Gewaltspiralen in Nahost und zum verpflichtenden Wehrdienst. Selbstkritik gibt es in der Corona-Aufarbeitung.

Beate Gilles (l.), Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), und Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der DBK, bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Herbstvollversammlung der DBK am 25. September 2025 in Fulda / © Volker Hasenauer (KNA)
Beate Gilles (l.), Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), und Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der DBK, bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Herbstvollversammlung der DBK am 25. September 2025 in Fulda / © Volker Hasenauer ( KNA )

In der Debatte um eine Liberalisierung der gesetzlichen Regeln zum Schwangerschaftsabbruch haben die katholischen Bischöfe ihre Forderung nach einem umfassenden Lebensschutz erneuert. "Der Schutz des menschlichen Lebens von seinem Beginn bis zu seinem natürlichen Tod" müsse gewahrt bleiben, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Limburger Bischof Georg Bätzing am Donnerstag zum Abschluss der Herbstvollversammlung in Fulda vor Journalisten. Die Würde des Menschen sei unteilbar und unverletzlich, in jeder Lebenssituation und in jeder Lebensphase.

Bischof Georg Bätzing / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Georg Bätzing / © Harald Oppitz ( KNA )

Gleichzeitig gelte es, die Würde, das Wohlergehen und die Verletzlichkeit der Schwangeren im Blick zu behalten, sagte der Bischof. Die Kirche verstehe sich hier als doppelte Anwältin für beide Perspektiven. "Aus dieser grundlegenden Verpflichtung sowohl der schwangeren Frau als auch dem ungeborenen Kind gegenüber ergibt sich, dass ein Abbruch der Schwangerschaft kein geeignetes Handeln darstellt, um mit diesen Konfliktsituationen umzugehen", betonte Bätzing.

An diesem Donnerstag will der Bundestag drei neue Richter ans Bundesverfassungsgericht wählen. Der zuvor von der SPD nominierten Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf war vorgeworfen worden, für eine weitreichende Liberalisierung der Abtreibungsregeln einzutreten. Auch aus dem Raum der Kirche war sie kritisiert worden. Nach erhitzten Debatten verzichtete die Juristin auf ihre Kandidatur.

Keine Schreibtisch-Moral

Die Bischöfe betonten zugleich, dass Schwangere und ihre Partner in sehr schwierige, schicksalshafte Situationen kommen könnten. Etwa wenn das ungeborene Kind noch während der Schwangerschaft oder mit der Geburt sterben werde. Bätzing erinnerte an die Forderung von Papst Franziskus, auf eine kalte Schreibtisch-Moral zu verzichten.

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende unterstrich, es könne zu "tragisch zugespitzten Einzelschicksalen" kommen, die für die Betroffenen von so großer Tragweite seien, dass sie sich letztlich einer ethischen Bewertung von außen entzögen. Dennoch gehe es auch in diesen Fällen darum, das nach menschlichem Ermessen Mögliche zu tun, "um Leben, vor wie nach der Geburt, zu schützen und zu bewahren".

Segnungen kein Konfrontationskurs gegen Rom

Des Weiteren hat Bätzing den Vorwurf zurückgewiesen, dass die kirchliche Segnung homosexueller Paare in Deutschland gegen Vorgaben des Papstes verstoße: "Ich wende mich in aller Klarheit gegen die Unterstellung, wir würden in Deutschland bischöflichen Ungehorsam gegenüber Rom praktizieren oder uns auf einen Konfrontationskurs zu Rom begeben."

Im April hatten die katholischen Bischöfe in Deutschland eine Orientierungshilfe zu Segnungen unter anderem von gleichgeschlechtlichen Paaren veröffentlicht. Diese sei in enger Abstimmung mit der vatikanischen Behörde für die Glaubenslehre erarbeitet worden, betonte Bätzing. "Es ist schon bemerkenswert, wie verkürzt man gerade in Italien meine Aussage wiedergegeben hat."

Selbstkritik: Bilanz der Seelsorge in Corona-Zeit

Gleichzeitig haben die Bischöfe eine kritische Bilanz der kirchlichen Arbeit in der Corona-Pandemie gezogen. "Die Mehrheit der Seelsorgerinnen und Seelsorger war mit dem digitalen und kreativen Umbruch, den die Corona-Pandemie vor allem im ersten Jahr ihnen abverlangt hatte, überfordert", sagte Bischof Bätzing weiter. 

Symbolbild Menschen mit Mundschutz in der Corona-Pandemie / © View Apart (shutterstock)
Symbolbild Menschen mit Mundschutz in der Corona-Pandemie / © View Apart ( shutterstock )

"Viele Priester und Diakone konnten sich, vor allem in den ersten beiden Corona-Jahren, nur sehr schwer auf neue Formate in der territorialen Seelsorge einlassen. Das gilt auch für große Teile der Berufsgruppen der Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten." Kürzlich hatte eine Enquete-Kommission des Bundestages zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie ihre Arbeit aufgenommen.

Digitale Kompetenz

Je besser das Seelsorge-Personal mit digitalen Techniken vertraut gewesen sei, desto mehr Seelsorgeangebote habe es gegeben, sagte der Limburger Bischof. Je weniger digital kompetent die Seelsorgerinnen und Seelsorger vor Ort gewesen seien, desto weniger pastorale Arbeit habe dort in allen kirchlichen Handlungsfeldern stattgefunden und desto größer seien die Klagen der Seelsorgenden über die Bedeutungslosigkeit von Seelsorge in der Corona-Pandemie gewesen.

Bätzing würdigte, dass im Bereich von Gottesdienst, Spiritualität, Bildung und Glaubenskommunikation viele digitale Angebote entstanden seien. Engagierte Seelsorgerinnen und Seelsorger etwa im Bereich der Krankenhaus- oder Altenheimseelsorge hätten ihre gute Vernetzung auch durch digitale Formate ausgebaut, um die Mitarbeiter und Bewohner der kirchlichen Einrichtungen zu unterstützen.

Pastoral verändert sich

Als positiv wertete es der Konferenz-Vorsitzende, dass in speziellen Umfragen drei Viertel der Seelsorgenden in kirchlichen Digitalisierungsprozessen und in einer digitalen Vernetzung in der Pastoral eher Chancen als Risiken sähen. "Immerhin 80 Prozent der Befragten wünschen die Entdeckung digitaler Seelsorge als ergänzende Seite der Seelsorge."

Arbeitsplätze im Coworking Space "Digital Church" im Kirchenschiff einer umgenutzten Kirche in Aachen / © Julia Steinbrecht (KNA)
Arbeitsplätze im Coworking Space "Digital Church" im Kirchenschiff einer umgenutzten Kirche in Aachen / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Konferenz-Vorsitzende verwies darauf, dass die Digitalisierung die Seelsorge verändere. "Der digitale Raum ist ein genuiner Ort der Pastoral und Seelsorge", sagte er. Kreative Freiräume für neue Projekte, Ideen oder Seelsorgeformate sollten weiterhin zugelassen und unterstützt werden.

Zugleich seien die Anforderungen an die Authentizität von Seelsorgenden in der digitalen Kommunikation sehr hoch. "Digitalisierung der Seelsorge ist nicht einfach eine Fortsetzung von analogen Angeboten im digitalen Format." Sie verändere die Rollen der Hauptamtlichen, beispielsweise in der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen. Sie setze voraus, dass alle Beteiligten aktiv einbezogen werden müssten. "Und umgekehrt schalten Nutzer digitale Angebote ab, in denen sie nicht aktiv beteiligt werden."

Israels Selbstverteidigung hat Grenzen

Außerdem fordern die Bischöfe ein sofortiges Ende der Gewalt in Gaza und erinnern zugleich an den Hamas-Terror vom 7. Oktober, der sich bald zum zweiten Mal jährt. In einer hierzu veröffentlichten Erklärung fordern sie die Freilassung aller Geiseln, ungehinderte Hilfe für Millionen Hungernde und eine Zwei-Staaten-Lösung.

Die Bischöfe verweisen auf die besondere Verantwortung als Deutsche, "der Solidarität mit dem jüdischen Volk, auch mit dem Staat Israel, eine herausgehobene Bedeutung beizumessen". Nach dem Terror der Hamas, der den Krieg ausgelöst habe und den sie scharf verurteilen, stehe das Recht Israels auf Selbstverteidigung außer Frage: "Aber es ist nicht schrankenlos, sondern unterliegt den limitierenden Vorgaben des Völkerrechts."

60.000 Tote und 150.000 Verletzte

Eine rein militärische Strategie schaffe keine Sicherheit, sondern neue endlose Gewaltspiralen, so die Bischöfe weiter. In Gaza gebe es bislang schon mehr als 60.000 Tote und 150.000 Verletzte. Hinzu komme das unermessliche "Leid einer Zivilbevölkerung, die inmitten massiver Zerstörung ums Überleben ringt. Schlimmer noch: Die Blockade humanitärer Hilfe verschärft die Not zusätzlich."

Menschen im Gazastreifen leider unter Hunger / © Jehad Alshrafi (dpa)
Menschen im Gazastreifen leider unter Hunger / © Jehad Alshrafi ( dpa )

Israels Krieg gegen die Hamas habe "zu einer nicht hinnehmbaren humanitären Katastrophe geführt, die erhebliche Fragen zur Beachtung wesentlicher Normen des humanitären Völkerrechts aufwirft", fügte Bischof Bätzing in seinem Abschlussbericht hinzu.

Die Bischöfe verurteilen außerdem die Gewalt radikaler Siedler im Westjordanland. Auch kritisieren sie "jüdische Fundamentalisten und Politiker des rechtsextremen Flügels der israelischen Regierung", die einem souveränen palästinensischen Staat das Existenzrecht absprächen.

Judenhass als "Schande für unser Land"

Bei aller Kritik an Israel warnen die Bischöfe vor jeder Form von Antisemitismus: "Zwischen berechtigter Kritik am Handeln der israelischen Regierung einerseits und der Feindseligkeit gegenüber Menschen jüdischen Glaubens andererseits liegt ein tiefgreifender Unterschied." Dass auch in Deutschland Feindschaft gegen Juden zunehme, sei "eine Schande für unser Land".

Die Erklärung endet mit einem eindringlichen Appell: Alle Geiseln müssten sofort freigelassen und humanitäre Hilfe ungehindert zugelassen werden. Dauerhafter Friede sei nur durch eine politische Lösung möglich - mit zwei Staaten, die Seite an Seite in Sicherheit und Würde leben.

Wehrdienst auf freiwilliger Basis

Auch zur Sprache kam die Debatte um die Wehrpflicht. Dabei plädieren die katholischen Bischöfe in Deutschland für freiwillige Modelle. Sie sähen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht zum jetzigen Zeitpunkt skeptisch, sagte Georg Bätzing. "Denn eine Wehrpflicht stellt ganz erhebliche Eingriffe in die Freiheitsrechte der Betroffenen dar und sollte deshalb nur eingeführt werden, wenn die Bemühungen um die freiwillige Rekrutierung keinen hinlänglichen Erfolg zeigen."

Soldaten der Bundeswehr / © Michael Kappeler (dpa)
Soldaten der Bundeswehr / © Michael Kappeler ( dpa )

Die Bischöfe halten es für den richtigen Weg, mittels einer allgemeinen Wehrerfassung sowie verstärktem Werben um Freiwillige die erforderliche Personalstärke herzustellen. "Sollte man zu einem späteren Zeitpunkt erneut über die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht nachdenken, stellen sich schwierige Fragen der Wehrgerechtigkeit - und zwar sowohl im Bereich der Generationen als auch der Geschlechtergerechtigkeit."

Gespräch mit der Jugend

Der Limburger Bischof forderte in diesem Zusammenhang ein "systematisches und vertieftes Gespräch mit der jungen Generation. Es sind die jungen Leute, die in besonderem Maße Lasten tragen müssen. Deshalb muss man um ihre Zustimmung ringen." Für die Bischofskonferenz ist es darüber hinaus von zentraler Bedeutung, dass im Falle einer Wehrpflicht das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ungeschmälert erhalten bleibt.

Unbestreitbar ist aus Sicht der Bischöfe, dass die Bundesrepublik zunehmenden Bedrohungen von außen und wachsenden Spannungen im Inneren ausgesetzt ist. "Wir halten deshalb die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit sowie der gesellschaftlichen Resilienz für notwendig."

Stärkung der Freiwilligendienste

Kritisch sehen die Bischöfe auch die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht. "Die Bischöfe ebenso wie zahlreiche kirchliche Organisationen sind nicht überzeugt, dass eine solche Dienstpflicht das Mittel der Wahl ist", sagte Bätzing. "Mit Blick auf die Qualität der Dienste, aber auch im Interesse des inneren Zusammenhalts der Gesellschaft bevorzugen wir stattdessen eine umfassende Stärkung der Freiwilligendienste."

Jugendliche beim Freiwilligendienst / © TierneyMJ (shutterstock)
Jugendliche beim Freiwilligendienst / © TierneyMJ ( shutterstock )

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz forderte in diesem Zusammenhang eine "überzeugende Ausgestaltung dieser Dienste, die eben mehr sein müssen als bloßer Ersatz für militärischen Dienst oder individuelle Spielwiesen des Engagements". Richtig aufgebaut, können sie zu einem zentralen Baustein einer freiheitlichen, solidarischen und widerstandsfähigen Gesellschaft werden.

Gerechte Reformen des Sozialstaats

Die katholischen Bischöfe stellen sich in Fulda hinter geplante Sozialreformen. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung mit mehr alten und weniger jungen Bürgern gerate die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme in ihrer Gesamtheit unter Druck, sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende. "Mittlerweile ist ein Punkt erreicht, an dem sorgsam geprüft werden muss, wie eine sozial gerechte Reform gelingen kann, die zugleich eine nachhaltige Finanzierung sichert."

Bätzing warnte vor nicht-einlösbaren politischen Versprechungen. "Das ist nur Wasser auf die Mühlen derjenigen, die unser Land schlechtreden und spalten wollen." Ohne in diesem Zusammenhang die AfD konkret zu benennen, zeigte sich der Konferenz-Vorsitzende besorgt, dass die Gesellschaft auseinanderdrifte. Bestimmte Kräfte versuchten gezielt, das Debattenklima zu vergiften und Spannungen zu verschärfen. 

"Was mir große Sorge macht: dass die massive Spaltung, wie wir sie in der US-amerikanischen Gesellschaft und Kirche erleben, zu uns herüberschwappt", sagte der Limburger Bischof. Statt dieser Polarisierung brauche es aber Debatten in gegenseitigem Respekt. Dazu wolle die katholische Kirche beitragen.

Hoffnung statt Zukunftsangst

"Wir wollen unseren Beitrag leisten, die Gesellschaft zusammenzuhalten und einen demokratischen Dialog zu fördern. Wir wollen auch die erreichen, die nicht diskurswillig sind", sagte Bätzing. Die Kirche könne ihre christliche Botschaft der Hoffnung der aktuell bei vielen Menschen vorherrschenden Zukunftsangst entgegensetzen.

Brandmauer gegen AfD muss halten

Zudem hat Bätzing die demokratischen Parteien dazu aufgerufen, nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten. "Ich hoffe, dass die Brandmauer hält", sagte der Limburger Bischof. Auch im Vorfeld der nächsten Landtagswahlen dürfe es keine anderen Signale geben. 

Die Wahl eines AfD-Ministerpräsidenten hätte nach Ansicht der Bischöfe dramatische Konsequenzen auch für die Kirchen. "Es werden sich dann große Probleme auftun", mahnte Bätzing weiter. Die in weiten Teilen rechtsextreme AfD werbe zwar um die Stimmen konservativer Katholiken und Protestanten, aber: "Sie wird antikirchlich agieren."

Würdigung für deutsch-polnische Aussöhnung

Die Bischöfe würdigten die deutsch-polnische Aussöhnung. Versöhnung und Dialog zwischen beiden Ländern und den Katholiken beider Länder seien bis heute ein bleibender Auftrag über alle Gegensätze hinweg, sagte Bischof Bätzing in Fulda.

Aus Anlass des 40. Jahrestages dieses Briefwechsels von 1965 unterzeichneten Bischöfe aus Polen und Deutschland eine Gemeinsame Erklärung am 21. September 2005 in Fulda (KNA)
Aus Anlass des 40. Jahrestages dieses Briefwechsels von 1965 unterzeichneten Bischöfe aus Polen und Deutschland eine Gemeinsame Erklärung am 21. September 2005 in Fulda / ( KNA )

Zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren und zum historischen Briefwechsel der polnischen und der deutschen Bischöfe vor 60 Jahren planen beide Bischofskonferenzen eine gemeinsame Botschaft und ein Treffen am 18. November in Breslau (Wroclaw). Die gemeinsame Erklärung werde die Aussöhnung zwischen den Völkern nach den Verheerungen von Krieg und deutscher Besetzung Polens sowie die Beiträge der Kirche zum Thema haben, kündigte der Limburger Bischof an.

Neue Struktur bei Bischofskonferenz geplant

Abschließend stellt die Deutsche Bischofskonferenz ihre Organisationsstruktur im Sekretariat in Bonn neu auf. Die Zahl der Bischöflichen Kommissionen sinkt von bislang 14 auf künftig 8. Statt Klein-Klein soll es stärker um große Linien und Zukunftsstrategien geben. Dazu zählen dann künftig unter anderem die Kommissionen: "Glaube und Wissenschaft", "Missionarische Pastoral und Kirchliche Dienste" oder "Familie, Jugend und Erziehung". Die Änderungen treten im Herbst 2026 in Kraft, wenn die Neuwahl der Kommissionsmitglieder und Berater ansteht, wie Georg Bätzing ankündigte.

"Deutlich ist aber auch, dass wir in bestimmten Arbeitsfeldern an Grenzen gekommen sind und künftig nicht mehr alles leisten können. Manches liegen lassen müssen", sagte Bätzing. Er sei froh darüber, dass nach langen Planungen und Beratungen jetzt ein "positiver Wurf nach vorne" gelungen sei.

Rund 60 deutsche Bischöfe haben seit dem 22. September an der jährlichen Herbstvollversammlung teilgenommen. 

Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit (Oktober 2025) 61 Mitglieder an.

Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA