EU-Bischöfe tagen Anfang Oktober in Brüssel

Rolle der EU

Bei dem Herbsttreffen der EU-Bischofskommission Anfang Oktober steht erneut das gemeinsame Asyl- und Migrationssystem der EU auf der Tagesordnung. Angesichts der Weltlage erhalten aber auch sicherheitspolitische Fragen neues Gewicht.

Hinweisschild am Sitz der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäische Union (COMECE) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Hinweisschild am Sitz der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäische Union (COMECE) / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die katholischen Europabischöfe kommen vom 1. bis 3. Oktober zu ihrer Herbstvollversammlung in Brüssel zusammen. Das teilte die Kommission der EU-Bischofskonferenzen (COMECE) am Dienstag mit. 

Im Mittelpunkt der nichtöffentlichen Beratungen stehe die Rolle der EU in einem geopolitischen Umfeld, das "von Instabilität, einem Mangel an multilateralem Dialog und einer zunehmenden militärischen und wirtschaftlichen Rivalität zwischen regionalen Mächten geprägt" sei.

Beratungen über Migrations- und Asylpolitik der EU

Unter anderem wollen die Bischöfe mit dem zuständigen EU-Kommissar Magnus Brunner über die Migrations- und Asylpolitik der Union einschließlich der Frage der Abschiebungen, die neuen EU-Leitlinien zum Schutz Minderjähriger sowie Initiativen zur Bekämpfung von Volksverhetzung sprechen. 

Bischof Heiner Wilmer ist in der Deutschen Bischofskonferenz zuständig für Europafragen. / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Heiner Wilmer ist in der Deutschen Bischofskonferenz zuständig für Europafragen. / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Geplant ist laut Mitteilung auch ein Austausch mit Klaus Welle, Sonderberater des EU-Verteidigungskommissars Andrius Kubilius, über friedens- und verteidigungspolitische Themen. Ferner stehen Initiativen gegen Menschenhandel auf dem Programm.

Für die Deutsche Bischofskonferenz ist der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer zu dem Treffen eingeladen. Geleitet wird die COMECE von dem italienischen Bischof Mariano Crociata.

Die EU-Bischofskommission COMECE

Etwa die Hälfte der Bewohner in der Europäischen Union sind nach Vatikan-Angaben Katholiken. Um den Dialog mit EU-Institutionen zu pflegen und Anliegen der katholischen Kirche zu Gehör zu bringen, unterhalten die Bischofskonferenzen der 27 Mitgliedstaaten eine eigene Kommission, die COMECE. Die Abkürzung steht für das lateinische "Commissio Episcopatum Communitatis Europensis".

Eingangsschild am Sitz der COMECE in Brüssel / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eingangsschild am Sitz der COMECE in Brüssel / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA