Für Hollywood-Star Denzel Washington (70) ist sein Glaube das Wichtigste im Leben. "Alles andere ist zweitrangig", sagte der Schauspieler der "Augsburger Allgemeinen" (Wochenende). Ruhm sei ihm nicht wichtig. "Entscheidend ist allein meine Beziehung zu Gott. Ich möchte einfach 'in that number' sein - wie es in dem bekannten Gospel 'When the Saints Go Marching In' heißt: dazugehören, wenn die Gerechten in den Himmel einziehen." Darum gehe es: "Wo ich am Ende in dieser langen Reihe stehe. Hoffentlich ist es eine sehr lange Reihe."
Auf die Frage zu neuen Technologien wie KI zeigte sich Washington grundsätzlich offen. In der Kunst sei das aber etwas anderes; Menschen fühlten Schmerz, Freude, Hoffnung - und daraus entstehe Kunst. "Kann eine Maschine das wirklich? Gefühle haben, etwas spüren, etwas erschaffen, das andere berührt? Ich weiß es nicht." Und weiter: "Eine KI kann imitieren - aber fühlen? Ich bin mir nicht sicher, ob sie das je können wird."
"Wir wurden reingelegt"
Der Künstler führte aus: "Natürlich hieß es schon früher: Das Radio wird alles zerstören. Dann sollte es das Fernsehen sein, später die Computer." Die Technik entwickle sich weiter, das sei klar. Schon vor 20 Jahren sei den Menschen das Internet als Heilsbringer verkauft worden, ergänzte Washington. "Plötzlich sollten wir alle klüger sein, die Weisheit der Bibliothek von Alexandria in den Händen tragen. Mehr Demokratie, mehr Freiheit. Aber wir wurden reingelegt. Mehr ist nicht automatisch besser."