Als DOMRADIO.DE Pfingsten 2000 auf Sendung ging, erregte man unfreiwillig Aufsehen. Dabei hatte der damalige Erzbischof Joachim Meisner die besten Absichten. Um die empfindliche Technik nicht zu beschädigen, verzichtete er beim Segnen lieber auf Weihwasser und griff stattdessen zum Weihrauchfass. Kurz darauf wusste nicht nur die Welt, sondern vor allem die Kölner Feuerwehr, dass es einen neuen Sender gibt. "Denn der Rauch löste den Feueralarm aus – und die Aufmerksamkeit der Medien war uns schon am ersten Tag sicher", sagte DOMRADIO.DE Chefredakteur Renardo Schlegelmilch beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen am vergangenen Freitag.
DOMRADIO.DE feiert im Dom 25 Jahre guten Draht nach oben
Seit 25 Jahren ist DOMRADIO.DE auf Sendung. Mit einer Dankmesse im Kölner Dom feierte das Team am Freitag mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, Gästen aus Kirche und Gesellschaft und vielen Hörerinnnen und Hörern Geburtstag.
Mit einer festlichen Messe im Kölner Dom und einem anschließenden Empfang im Domforum hat DOMRADIO.DE das Jubiläum gefeiert. Kardinal Rainer Maria Woelki hielt die Messe, die von vielen Hörern, Lesern und Zuschauern des Senders besucht wurde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DOMRADIO.DE trugen die Fürbitten vor. Es sollte auch ein Zeichen dafür sein, dass hinter dem multimedialen Programm ein engagiertes Team steht, das Glauben und Journalismus verbindet.
"Fairer Journalismus" und geistliche Begleitung
Kardinal Woelki erinnerte an das Profil des Senders: "Ich glaube, dass DOMRADIO.DE vor allen Dingen für einen klaren und fairen Journalismus steht. Vor allen Dingen schätze ich DOMRADIO.DE wegen seines religiösen Programms, wegen der Übertragung der Heiligen Messen."
Gerade diese Gottesdienstübertragungen, nicht nur aus dem Kölner Dom sondern aus vielen Kirchen des Landes, seien für viele ein Anker geworden. "Ich höre immer wieder von vielen Menschen, die froh und dankbar dafür sind. Sie sagen oft, dass in ihrer Nähe kein Gottesdienst mehr stattfindet, sie aber über DOMRADIO.DE mitfeiern können. Da finden Menschen Trost, Halt und Orientierung."
Glückwünsche aus Berlin und Rom
Dass diese Arbeit wahrgenommen wird, zeigte sich auch an prominenten Gratulationen. "Papst Leo XIV. hat uns in einem Brief seine Grüße und Glückwünsche ausrichten lassen", sagte Schlegelmilch. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schrieb, DOMRADIO.DE informiere "seit vielen Jahren kenntnisreich und verlässlich über das politische und gesellschaftliche Geschehen und nimmt dabei insbesondere die christliche Perspektive in den Blick".
Orientierung in einer mediendurchwirkten Welt
Als Festrednerin war Annette Schavan eingeladen, ehemalige Bundesministerin und langjährige Beobachterin kirchlicher Medienarbeit. Sie hob die Rolle religiöser Stimmen in einer von sozialen Medien geprägten Gesellschaft hervor: "Das ist ja unsere Aufgabe, dass wir verstehen, dass wir durchdringen, dass wir prägen und die spirituelle Schatztruhe der Christenheit auch wirklich öffentlich machen."
Mit Blick auf junge Menschen sagte sie: "Sie geraten oft massiv unter Druck, in große persönliche Schwierigkeiten. Und unsere Botschaft ist: Du musst nicht so oder so aussehen. Gott hat dich genauso gewollt, wie du bist."
Was ist ihr Wunsch für die nächsten 25 Jahre? "Dass DOMRADIO.DE Ermutigung ist, vor allen Dingen für junge Menschen. Seid, wie ihr seid. Und begebt euch auf die Suche nach einer Kraftquelle, die für jeden Menschen, egal welchen Geschlechts, welcher Kultur, Hoffnung bedeutet."
Anpassungsfähigkeit als Markenzeichen
Auch DOMRADIO.DE-Geschäftsführer Gerald Mayer richtete den Blick nach vorn. "Für die nächsten 25 Jahre DOMRADIO.DE wünsche ich mir, dass die Freude und die Begeisterung anhalten." Besonders hob er hervor, auf Entwicklungen zu reagieren: "Anpassungsfähigkeit an verschiedene Kanäle und Kommunikationsmittel, immer wieder was Neues auszuprobieren und zu überlegen, wie können wir unsere Werte, wie können wir unseren Journalismus heute neu zu den Menschen bringen."
Ein entscheidender Schritt sei die neuen DAB Plus-Sendefrequenzen in den Regionen Köln-Bonn-Aachen und Düsseldorf-Leverkusen-Wuppertal. "Sie ermöglichen, dass wir mit unserem Programm eine technische Reichweite von etwa sieben Millionen Menschen haben."
Was ist der Auftrag für die nächsten 25 Jahre?
Schlegelmilch beschrieb in seiner Rede auch den Kern der journalistischen Haltung des Senders: "Wir wollen als journalistische Marke für differenzierte und belastbare, eben glaubwürdige, Fakten stehen. Kein Getuschel aus der Gemelli-Klinik und keine Vermutung, wer neuer Papst wird. Damit verzichten wir vielleicht kurzfristig auf zwei oder drei Klicks, sind aber mittel- und langfristig eine Marke, der vertraut und geglaubt wird." Gerade in Zeiten von Polarisierung und Filterblasen wolle DOMRADIO.DE konstruktiv berichten: "Wir glauben, dass Medien Vertrauen schaffen können, statt es zu untergraben."
Das habe auch dafür gesorgt, dass DOMRADIO.DE eine feste Größe geworden sei. "Heute sind wir eine national wie international anerkannte Medienmarke, die die katholische Stimme in Politik und Gesellschaft hörbar macht – professionell, verlässlich und mit Haltung." Wer hätte das an Pfingsten 2000 gedacht, als der Weihrauch den Feueralarm auslöste? "Ein bisschen brannte damals der Himmel. Heute brennen wir umso mehr. Für den Glauben. Für den Journalismus. Für die Menschen", sagte Schlegelmilch.
Multimediasender DOMRADIO.DE
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