Sie spreche dann immer ihre "Vergebungsgebete", in dem sie den Tag im positiven Sinne ehre und heilige, sagte Sägebrecht dem "Straubinger Tagblatt" (Montag).
"Alles in meinem Leben war sinnvoll, lebendig und auf meinem Weg." Sie habe großartige Filme, sogar weltweit und vor allem auch mit ihrem Mentor Percy Adlon, drehen dürfen und dabei wunderbare Menschen kennengelernt.
Zum Glück hüpfe ihr Geist nach wie vor, sagte die Künstlerin. Zudem sei sie körperlich, dank gesunder Ernährung, bis auf ab und zu ein paar "Alterswehwehchen" noch gut in Schuss. "Ich glaube, ein paar Aufgaben auf Erden habe ich noch zu erledigen, bevor ich heimgehen kann, wie ich es immer nenne. Ein weiteres Jahrzehnt wäre also noch ganz gut."
"Immer vom Schöpfer gelenkt"
Zuletzt hatte Sägebrecht nach eigenen Worten drei Drehtage für die Folge "Die Tränen der Madonna" der ARD-Serie "Watzmann ermittelt", die im Februar 2026 ausgestrahlt werden soll. Dies sei ihre letzte Rolle in einer TV-Reihe gewesen, so die Schauspielerin.
Künftig wolle sie nur noch Sachen machen, "die wirklich etwas mit mir als Person zu tun haben, also mit meinen geplanten TV-Doku-Reisen 'Voyages mit Marianne' durchstarten - Ladinien, Suriname, Death Valley, Böhmen". Im Mai nächsten Jahres solle zudem ihr Buch "Alles hat seine Zeit!" auf den Markt kommen.
Sägebrecht betonte, sie bereue rückblickend nichts, auch nicht, dass sie manche Rollen abgesagt habe. "Ich war immer vom Schöpfer gelenkt, habe die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment angenommen und mich an den Prediger Salomo gehalten: Alles hat seine Zeit - das Lachen, das Weinen, das Säen, das Ernten. Das muss man bitte auch zulassen, um sich weiterzuentwickeln."