Papst Leo XIV. erneuert Appelle für Frieden in Gaza und Ukraine

"Wir können so nicht weitermachen"

Papst Leo XIV. hält sich zu einer zweiten sommerlichen Auszeit in Castel Gandolfo auf. Doch auch in den idyllischen Albaner Bergen lassen ihn Themen wie Krieg und Krisen nicht los. Er hat sich erneut zu Gaza und Ukraine geäußert.

Postkarte mit Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo / © Alessia Giuliani/CPP (KNA)
Postkarte mit Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo / © Alessia Giuliani/CPP ( KNA )

Papst Leo XIV. hat seine Appelle für ein Ende der Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine erneuert.

Die humanitäre Krise im Gazastreifen müsse gelöst werden, "so können wir nicht weitermachen", sagte er laut Vatikan-Medien am Mittwochabend in Castel Gandolfo. "Wir kennen die Gewalt des Terrorismus und respektieren die vielen Toten und Geiseln." Die israelischen Geiseln müssten befreit werden, "aber wir müssen auch an die vielen denken, die verhungern", betonte der Papst.

Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Leo äußerte sich auf Fragen von Journalisten bei seiner Ankunft in der Villa Barberini in Castel Gandolfo. Dort will er bis Dienstag (19.8.) eine zweite kurze Sommerpause verbringen.

Hoffen auf Putin und Trump

Auf die Frage, was er vom Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag (15. August) erwarte, bekräftigte Leo XIV. seine Forderung nach einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg. "Ich hoffe, die Gewalt hört auf und es kommt zu einer Einigung." Dieser sinnlose Krieg dauere schon viel zu lang. "Man muss immer den Dialog suchen und diplomatisch arbeiten, statt auf Gewalt und Waffen zu setzen", betonte der Papst.

Der Heilige Stuhl könne diese Konflikte nicht beenden, erklärte Leo.

"Aber wir arbeiten sozusagen an einer 'sanften Diplomatie'." Diese setze auf Gewaltverzicht durch Dialog, "denn diese Probleme lassen sich nicht mit Krieg lösen", sagte der Papst.

Castel Gandolfo

Die päpstliche Residenz in Castel Gandolfo (shutterstock)
Die päpstliche Residenz in Castel Gandolfo / ( shutterstock )

Die "Päpstlichen Villen von Castel Gandolfo" sind seit fast 400 Jahren Sommersitz der Päpste. Das oberhalb des Albaner Sees 30 Kilometer südöstlich von Rom gelegene Städtchen zählt zu den "Castelli Romani". In diesen höher gelegenen Ortschaften haben schon seit der Antike wohlhabende Römer ihre Sommervillen.

Die Päpstliche Sommerresidenz umfasst drei Villen sowie Park- und Gartenanlagen. Den heutigen "Apostolischen Palast", einen schlichten Barockbau, in dem sich das Appartement des Papstes mit Blick auf den Albaner See befindet, erwarb 1596 Papst Clemens VIII. (1592-1605).

Quelle:
KNA