80 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki hat Papst Leo XIV. der Betroffenen gedacht. "Trotz der vergangenen Jahre sind diese tragischen Ereignisse eine universelle Mahnung gegen die Zerstörung, die Kriege und insbesondere Atomwaffen verursachen", so das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Für die heutige von Spannungen und blutigen Konflikten geprägte Welt erhoffe er sich ein Ende der "illusorischen Sicherheit, die auf der Drohung der gegenseitigen Vernichtung beruht". Diese sollte Instrumenten der Gerechtigkeit, dem Dialog und dem Vertrauen in die Geschwisterlichkeit weichen.
Papst fordert mutigen Verzicht auf alle Waffen
Bereits am Dienstagabend hatte der Papst in einer Botschaft an den Bischof von Hiroshima den Einsatz von Atomwaffen verurteilt: "Atomwaffen verletzen unsere gemeinsame Menschlichkeit und verraten auch die Würde der Schöpfung, deren Harmonie wir zu bewahren berufen sind."
Weiter forderte er den "mutigen Verzicht" auf alle Waffen sowie die Erschaffung einer globalen Ethik, verwurzelt in Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Gemeinwohl. Von der internationalen Gemeinschaft forderte er mehr Engagement für einen dauerhaften Frieden.
Infolge der US-amerikanischen Bombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 und durch die Strahlenfolgen starben mehrere Hunderttausend Menschen. Viele leiden noch heute unter körperlichen und seelischen Auswirkungen.