Neokatechumenaler Weg begeht Massen-Event nach Weltjugendtreffen

Mehrstündige religiöse Zeremonie

Der Neokatechumenale Weg gehört weltweit zu den größten und aktivsten Bewegungen in der katholischen Kirche. Am Tag nach dem Weltjugendtreffen in Rom zeigte die Gruppierung ihre Vitalität und Internationalität.

Symbolbild Jugendliche nach dem Weltjugendtreffen in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Symbolbild Jugendliche nach dem Weltjugendtreffen in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Einen Tag nach dem offiziellen Weltjugendtreffen im Rahmen des Heiligen Jahres hat am Montagabend die Bewegung Neokatechumenaler Weg in Rom eine mehrstündige religiöse Zeremonie abgehalten. Die Veranstaltung fand auf demselben Podium in Tor Vergata am Stadtrand von Rom statt, wo an den Tagen zuvor Papst Leo XIV. gepredigt und Gottesdienst gefeiert hatte.

An der Feier nahmen nach Angaben der Organisatoren rund 120.000 Menschen aus 109 Ländern statt. Die meisten von ihnen waren am Vortag bereits unter den rund eine Million jungen Leuten gewesen, die mit dem Papst gefeiert hatten. Die größte nationale Gruppe unter den Teilnehmern stellten am Montagabend die Italiener mit mehr als 20.000 jungen Menschen, gefolgt von Spanien mit 17.000.

6 Kardinäle und 30 Bischöfe

Die Veranstaltung mit Gebeten und Gesängen wurde vom Gründer der Organisation, dem spanischen Künstler Kiko Argüello (86) geleitet.

Den liturgischen Vorsitz hatte der Vikar des Papstes für das Bistum Rom, Kardinal Baldassare Reina. Neben ihm nahmen fünf weiter Kardinäle und etwa 30 Bischöfe an der Feier teil, unter ihnen auch der luxemburgische Kardinal Jean-Claude Hollerich.

Als Höhepunkt der Zeremonie segneten die Bischöfe und Kardinäle zunächst rund 5.000 männliche und dann 5.000 weibliche Jugendliche.

Kiko Argüello / © Stefano dal Pozzolo (KNA)
Kiko Argüello / © Stefano dal Pozzolo ( KNA )

Sie fühlen sich nach Aussage Argüellos zu einem besonderen Engagement in der Kirche und bei der Verkündigung des Evangeliums berufen und sollten durch die Geste der Handauflegung darin gestärkt werden.

In Spanien gegründet

Der Neokatechumenale Weg wurde 1964 in Spanien gegründet und ließ sich 1968 offiziell als Gemeinschaft in Rom nieder. Diese ist mittlerweile weltweit verbreitet. Die Statuten und die besonderen Formen des Gottesdienstes wurden erst 2008 vom Vatikan genehmigt.

Papst Franziskus (2013-2025) stand der Organisation zunächst eher kritisch gegenüber, feierte aber 2018, ebenfalls in Tor Vergata bei Rom, deren 50-jährige römische Präsenz mit rund 150.000 Teilnehmern.

Damals bezeichnete er das Charisma der Bewegung als "ein großes Geschenk Gottes für die Kirche unserer Zeit."

Quelle:
KNA