Erzbischof von Barcelona ist über "respektlose" Kampagne empört

Werbung zum Stadtfest polarisiert

Clowns, Artisten und eine tanzende Mutter Gottes? In Barcelona sorgt Werbung für das Stadtfest zu Ehren der Schutzpatronin Maria de la Mercè für Ärger. Der Vorwurf lautet, dass der religiöse Charakter verloren geht.

Umzüge mit riesigen Figuren sind typisch für das Stadtfest in Barcelona / © Andrei Bortnikau (shutterstock)
Umzüge mit riesigen Figuren sind typisch für das Stadtfest in Barcelona / © Andrei Bortnikau ( shutterstock )

Das Erzbistum Barcelona hat die Kommunalregierung scharf für ihre Werbekampagne zum bevorstehenden Stadtfest kritisiert. 

Kardinal Juan Jose Omella, Erzbischof von Barcelona / © Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Juan Jose Omella, Erzbischof von Barcelona / © Romano Siciliani ( KNA )

Das Werbeplakat und die Videoversion für das Mitte September stattfindende Ereignis verwendeten "respektlos verschiedene religiöse Formen, um das Bild der Mutter Gottes lächerlich zu machen", erklärte Erzbischof Juan José Omella am Dienstag an die Adresse von Bürgermeister Jaume Collboni. Schutzpatronin der spanischen Stadt ist Maria de la Mercè.

Rathaus weist Kritik zurück

Das Rathaus betonte zwar in einer Reaktion, der Autor des Werks habe sich "bei der Gestaltung des Plakats in keiner Weise von einer religiösen Figur inspirieren lassen". Allerdings ist sowohl auf dem Plakat als auch im Video des Regisseurs und Bühnenbildners Lluís Danés eine barocke Altarbildstruktur zu erkennen, in deren Zentrum neben Zirkusfiguren eine weibliche Figur tanzt, die sehr der Darstellung der Jungfrau Maria de La Mercè ähnelt.

Sie trägt einen religiösen Umhang, einen Heiligenschein und eine Krone. Darunter kommt beim Tanzen immer wieder ein rotes Höschen zum Vorschein. Aus Sicht von Erzbischof Omella verletzt das Plakat "die Gefühle derer, die die Bedeutung der Schutzpatronin" von Barcelona verehren und respektieren.

Quelle:
KNA