In einer am Freitag in München veröffentlichten Stellungnahme ermunterten der Vorsitzende der katholischen Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der evangelische Landesbischof Christian Kopp insbesondere Christinnen und Christen.
Sie sollten sich mit ihren Überzeugungen und Werten einbringen: "Zeigen wir gemeinsam unser starkes Engagement für die Demokratie." Denn diese lebe vom Mitmachen.
Beide Kirchen im Freistaat stünden an der Seite jener, die mit ihrer Kandidatur die Demokratie stärken wollten, heißt es. "Wir unterstützen diejenigen, die diese Arbeit schon bisher tun. Gerade dann, wenn es zu Anfeindungen, Hass, Hetze und Pöbeleien kommt, sollen alle demokratischen Mandatsträger wissen, dass sie sich auf uns verlassen können."
Anspruchshaltung gegenüber Politik und ihren Repräsentanten
Zugleich erinnerten Marx und Kopp daran, dass die Anspruchshaltung gegenüber Politik und ihren Repräsentanten wachse. Demokratie brauche aktive, selbstbewusste und engagierte Bürgerinnen und Bürger, um dem zu genügen und zu bestehen.
Kommunalpolitik spiele im Leben jedes Menschen in Deutschland eine wesentliche Rolle, heißt es in der Erklärung. Sie kümmere sich um die Daseinsvorsorge, um Wasser, Energie, Müllbeseitigung oder Brandschutz.
Zudem werde darüber entschieden, wie Wirtschaftsförderung, Bauwesen, Soziales und Bildung, Sport, Gesundheit und Pflege zu gewichten seien. Auch gehe es um Kultur, Jugendarbeit und Heimatpflege. "Kommunalpolitik ist nah am Menschen", heben die Kirchenvertreter hervor. Hier würden politische Prozesse unmittelbar erfahrbar.
Auch junge Leute aufstellen
Gerade junge Menschen seien bereit, sich politisch zu engagieren, so Marx und Kopp. Sie wollten daher die Parteien des demokratischen Spektrums ermutigen, auch junge Leute für Kandidaturen im Blick zu haben.
Am 8. März 2026 finden in Bayern Kommunalwahlen statt. Bürgerinnen und Bürger können dann über die Zusammensetzung der Stadt- und Gemeinderäte und der Kreistage bestimmen. Gewählt werden auch Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrätinnen und Landräte.