Australischer Erzbischof widerspricht islamfeindlichen Berichten

"Das ist schlichtweg falsch"

Auch in Australien ist Islamfeindlichkeit in den vergangenen Jahren gestiegen. Nun gab es Berichte über islamische Übergriffe auf eine Kathedrale. Dem stellt sich der Hausherr, der Erzbischof von Melbourne, jedoch entgegen.

Kathedrale St. Patrick in Melbourne / © ben bryant (shutterstock)
Kathedrale St. Patrick in Melbourne / © ben bryant ( shutterstock )

Der Erzbischof von Melbourne hat Berichten über christenfeindliche Ausschreitungen in seiner Stadt widersprochen. Dabei geht es um eine Prozession der schiitischen Glaubensgemeinschaft Anfang Juli, in deren Zuge es zu einem Angriff auf die Kathedrale gekommen sein soll. 

"Die Prozession wurde von manchen als Angriff auf Christen und insbesondere auf die Kathedrale St. Patrick dargestellt. Das ist schlichtweg falsch", zitierte das Nachrichtenportal CathNews am Freitag aus einer Erklärung von Erzbischof Peter Comensoli.

"Recht auf Religionsfreiheit"

Der Erzbischof erklärte, die Prozession sei eine friedliche Veranstaltung gewesen, die seit über einem Jahrzehnt jährlich stattfinde und von der Kirche unterstützt werde. "Wie alle Kirchen im (Bundesstaat) Victoria hat auch die islamische Gemeinschaft das Recht auf Religionsfreiheit. Als Katholiken erwarten wir nichts Geringeres."

Hinter den Berichten werden demnach islamfeindliche Personen und Netzwerke vermutet. Diese hätten Videos von der Veranstaltung am 7. Juli im Internet geteilt und mit Falschbehauptungen versehen.

Quelle:
KNA