Heiliges Jahr im Fake-Modus: Seit der Öffnung des großen Festjahrs der katholischen Kirche am 24. Dezember 2024 sind in Rom 24 Millionen gefälschte Waren beschlagnahmt worden. Darunter waren allein 13 Millionen religiöse Gegenstände wie Anhänger, Rosenkränze oder Armbänder, wie die Zeitung "La Repubblica" (Freitag) berichtet.
Zudem entdeckte die italienische Finanzpolizei bei Kontrollen im Hotel- und Gaststättengewerbe rund 750 Schwarzarbeiter oder Personen ohne Aufenthaltspapiere.
Mit Blick auf das Heilig-Jahr-Treffen der Jugend in zehn Tagen finden besondere Sicherheitsmaßnahmen statt, so der Provinzkommandeur der römischen Guardia di Finanza, Giancarlo Franzese. Dazu werden vom 28. Juli bis 3. August Zehntausende junge Menschen im Vatikan und im römischen Vorort Tor Vergata erwartet.
Bereits im vergangenen Herbst hatte Italiens Finanzpolizei mehr als 100.000 gefälschte Rosenkränze, Papstbildchen und Medaillen mit dem Logo des Vatikans beschlagnahmt. Die Kontrolleure wurden in Geschäften an der Via della Conciliazione fündig, der beliebten Pilgermeile zwischen Vatikan und Engelsburg.
Noch keine offiziellen Papst-Souvenirs
Unterdessen sucht man offizielle Souvenirs mit dem Bild des am 8. Mai gewählten Papstes noch vergeblich. Händler um den Petersdom klagen darüber, dass es offenbar bisher keine Genehmigung aus dem Vatikan für die Verwendung des Bildes von Leo XIV. auf Erinnerungsstücken gibt, wie Medien berichtet. Bei früheren Päpsten sei die Freigabe viel schneller erfolgt.
Immerhin: Das offizielle Bild von Papst Leo XIV. steht seit 16. Mai online zum Herunterladen bereit. Das Foto zeigt den ersten US-amerikanischen Papst lächelnd im weißem Gewand und mit goldenem Brustkreuz. Darunter ist das Papstwappen sowie die Unterschrift von Leo XIV. abgebildet. Das Foto kann für institutionelle Zwecke kostenlos heruntergeladen und genutzt werden.
