Griechischer Priester und Kritiker des Kommunismus heiliggesprochen

Langjähriger Dorfpfarrer

Er wurde von Kommunisten verfolgt und von Gläubigen verehrt. Ein Dorfpfarrer aus Griechenland ist Jahrzehnte nach seinem Tod heiliggesprochen worden. Er stellte sich offen gegen politische und gesellschaftliche Strömungen.

Symbolbild Eine griechisch-orthodoxe Dorfkirche / © BlueOrange Studio (shutterstock)
Symbolbild Eine griechisch-orthodoxe Dorfkirche / © BlueOrange Studio ( shutterstock )

Der Heilige Synod des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel hat den griechischen Priester Dimitrios Gagastathis (1902-1975) heiliggesprochen. Die Kirche wolle damit die christlichen Tugenden des Geistlichen würdigen - insbesondere seine Mildtätigkeit, Menschenfreundlichkeit und unerschütterliche Hingabe an Gott, hieß es.

"Papa Dimitri"

Der langjährige Dorfpfarrer wurde zu Lebzeiten meist "Papa Dimitri" genannt und war Vater von neun Töchtern. Während des griechischen Bürgerkriegs widersetzte er sich der Verfolgung durch die Kommunisten. Später kritisierte er die weitere Entwicklung des Landes mit markanten Worten: "Gott hat uns vor dem Kommunismus bewahrt, aber Satan hat uns dem Materialismus ausgeliefert." 

Über das Gebet sagte er: "Das Gebet ist ein Telefon, mit dem man direkt mit Gott spricht. Man wählt die Nummer, und er antwortet."

Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel

Das Ökumenische Patriarchat in Istanbul ist geistliches Zentrum der orthodoxen Christenheit und repräsentiert rund 220 bis 300 Millionen Christen in aller Welt. Der Überlieferung zufolge gründete der Apostel Andreas den Bischofssitz von Byzantion, dem heutigen Istanbul. Die Residenz des Patriarchats wird nach dem Stadtviertel, in dem sie sich befindet, kurz Phanar (Fener) genannt.

Blick auf Istanbul mit dem Galataturm (m.) / © Hassan Jamal (KNA)
Blick auf Istanbul mit dem Galataturm (m.) / © Hassan Jamal ( KNA )
Quelle:
KNA