Papst Leo XIV. hat anlässlich des Welttages gegen Drogen zur Bekämpfung der Ursachen und zu Solidarität mit den Opfern des Drogenhandels aufgerufen.
"Unser Kampf richtet sich gegen diejenigen, die Drogen und jede andere Sucht - denken Sie an Alkohol oder Glücksspiel - zu ihrem großen Geschäft machen", sagte er am Donnerstag im Vatikan vor politischen Akteuren, Mitarbeitern von Hilfsorganisationen und ehemaligen Abhängigen.
"Es gibt riesige Interessenkonzentrationen und verzweigte kriminelle Organisationen, die zu zerschlagen die Aufgabe der Staaten ist", unterstrich der Papst. "Es ist einfacher, ihre Opfer zu bekämpfen. Zu oft wurde und wird im Namen der Sicherheit ein Krieg gegen die Armen geführt, der die Gefängnisse mit Menschen füllt, die nur das letzte Glied in einer Kette des Todes sind", kritisierte Leo XIV.
Städte müssten "nicht von den Verzweifelten, sondern von der Verzweiflung" und von Ausgrenzung befreit werden, sagte er mit Blick auf Drogenabhängige.
Drogen als unsichtbares Gefängnis
Drogen seien "ein unsichtbares Gefängnis" und eine "Täuschung" der menschlichen Sehnsucht, betonte Leo XIV. "Wir suchen Frieden und Freude, wir dürsten danach. Und viele Täuschungen können uns auf dieser Suche enttäuschen und sogar gefangen nehmen."
Das Engagement gegen Sucht würdigte der Papst als "Zeugnis der Freiheit". Jugendliche nannte er wichtige Akteure der Erneuerung.
"Gemeinsam werden wir die unendliche Würde, die jedem Menschen innewohnt, über alle entwürdigenden Abhängigkeiten hinweg zur Geltung bringen", so der Papst. Der 26. Juni ist der "Internationale Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr".