Vatikan-Verlautbarung zu KI als Broschüre auf Deutsch erhältlich

"Altes und Neues"

Künstliche Intelligenz ist ethische Herausforderung, heißt es in einer Verlautbarung des Vatikans. Nun liegt das Schreiben auch in deutscher Sprache vor und kann von der Seite der Deutschen Bischofskonferenz heruntergeladen werden.

Symbolbild Künstliche Intelligenz / © maxuser (shutterstock)
Symbolbild Künstliche Intelligenz / © maxuser ( shutterstock )

Die am 28. Januar 2025 vom Vatikan veröffentlichte Note "Antiqua et nova" (Altes und Neues) über das Verhältnis von künstlicher und menschlicher Intelligenz ist ab sofort in deutscher Sprache als Broschüre in der Reihe "Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls" erhältlich. Herausgeber ist das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK).

Das gemeinsam vom vatikanischen Glaubens- und dem Bildungsdikasterium erarbeitete Dokument beleuchtet aus christlicher Perspektive grundlegende ethische und anthropologische Fragen im Zusammenhang mit dem rasanten Fortschritt künstlicher Intelligenz. Dabei wird Intelligenz als göttliche Gabe verstanden, deren Einsatz mit Verantwortung einhergehen müsse.

Entwicklungen kritisch begleiten

Die Note weist auf die tiefgreifenden Herausforderungen hin, die KI etwa in Fragen von Verantwortung, Sicherheit und Wahrheit mit sich bringt. Im Licht des von Papst Franziskus beschriebenen "Epochenwandels" ruft sie dazu auf, die Entwicklungen kritisch und zugleich konstruktiv zu begleiten. Besonders richtet sich das Schreiben an Verantwortliche in Bildung, Pastoral und Glaubensvermittlung, aber auch an eine breitere Öffentlichkeit mit Interesse an gemeinwohlorientierter Technologiegestaltung.

Ziel des Dokuments ist eine ethische Unterscheidung, die sicherstellt, dass KI stets im Dienst der Menschenwürde und einer ganzheitlichen Entwicklung steht.

Was ist Künstliche Intelligenz?

Der Begriff Künstliche Intelligenz (KI) wurde vor mehr als 60 Jahren geprägt durch den US-Informatiker John McCarthy. Er stellte einen Antrag für ein Forschungsprojekt zu Maschinen, die Schach spielten, mathematische Probleme lösten und selbstständig lernten. Im Sommer 1956 stellte er seine Erkenntnisse anderen Wissenschaftlern vor. Der britische Mathematiker Alan Turing hatte sechs Jahre zuvor bereits den "Turing Test" entwickelt, der bestimmen kann, ob das Gegenüber ein Mensch ist oder eine Maschine, die sich als Mensch ausgibt.

Symbolbild Künstliche Intelligenz / © maxuser (shutterstock)
Symbolbild Künstliche Intelligenz / © maxuser ( shutterstock )
Quelle:
KNA