In einem alten Pfingsthymnus heißt es: "Als die fünfzig Tage erfüllt waren und der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort und sagten: Halleluja! Und plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen, Halleluja, wie wenn ein heftiger Sturm das ganze Haus erfüllt." In lateinischer Sprache ist der Gesang bekannt als "Dum complerentur dies", er gehört fest zum gregorianischen Proprium des Pfingstfestes. Giovanni Pierluigi da Palestrina, dessen 500. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird, hat diesem Choral eine ganz Messvertonung gewidmet, die in der Musica-Sendung am Pfingstmontag ab 20 Uhr erklingt.
Ergänzt werden diese lateinischen und polyphonen Klänge durch moderne englische Vokalmusik wie das "Come, holy ghost" des erst 2012 gestorbenen Jonathan Harvey.
Weil Pfingsten als Fest der Feuerzungen und des geistlichen Brausens auf seine Art auch das Fest der festlichen Musik ist, steht außerdem ein Schwerpunkt feierlicher Bläserwerke auf dem Programm. Das reicht von innigen Stücken wie dem "Adagio" von Samuel Barber und bis hin zum traditionellen "Trompetenkonzert" von Leopold Mozart oder der "Heroischen Musik" von Georg Philipp Telemann.