Bischof Oster erhält zum 60. Geburtstag eine Online-Festschrift

"Missionarisch Kirche sein"

Mit einer Online-Festschrift ist der Passauer Bischof Stefan Oster zu seinem 60. Geburtstag am Dienstag überrascht worden. Unter dem Titel "Missionarisch Kirche sein" kommen hochkarätige Autoren zu Wort.

Stefan Oster, Bischof von Passau / © Armin Weigel (dpa)
Stefan Oster, Bischof von Passau / © Armin Weigel ( dpa )
Kurt Koch / © Francesco Pistilli (KNA)
Kurt Koch / © Francesco Pistilli ( KNA )

Dazu zählen Kardinal Kurt Koch und der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Außerdem haben Johannes Hartl, Peter Seewald, Thomas Söding und Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz in die Tasten gegriffen, um ihre Gedanken und Erlebnisse zum Thema einer lebendigen Kirche niederzuschreiben.

Der Präsident der Universität Passau, Ulrich Bartosch, und Christoph Raedel, Professor für evangelische Theologie an der Freien Theologischen Hochschule Gießen, bringen Beiträge zur Ökumene ein.

Johannes Hartl / © Dieter Mayr (KNA)
Johannes Hartl / © Dieter Mayr ( KNA )

Hannelore Putz vom Diözesanarchiv kommentiert die bisherigen Erfahrungen mit der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum. Der in Köln lehrende Passauer Priester Manuel Schlögl und der ehemalige Wiener Alttestamentler Ludger Schwienhorst-Schönberger widmen sich der Frage, wie das Theologiestudium und die Neuevangelisierung durch eine persönliche Gotteserfahrung herausgefordert und verändert werden könnten.

Nachdenken und selber aktiv werden

"Mit dieser Festschrift möchten wir nicht nur unseren Dank und unsere Wertschätzung für Bischof Stefan Oster zum Ausdruck bringen, sondern auch ein Zeichen setzen: für eine Kirche, die sich nicht mit dem Bestehenden zufriedengibt, sondern den missionarischen Aufbruch wagt", erklärt Generalvikar Josef Ederer. Die Festschrift lade dazu ein, über die Zukunft der Kirche nachzudenken und selber aktiv zu werden. Abrufbar ist die Festschrift hier

Elf Jahre in Passau 

Stefan Oster ist seit elf Jahren Bischof von Passau. Geboren im oberpfälzischen Amberg arbeitete er zunächst in seinem ersten Ausbildungsberuf als Journalist. Danach studierte er Philosophie, Geschichte und Religionswissenschaften in Regensburg, Kiel und in England. Aus Oxford brachte er einen Master nach Hause. 1995 trat er in den Orden der Salesianer Don Boscos ein, studierte Theologie und ließ sich 2001 zum Priester weihen. Es folgten Promotion und Habilitation, von 2009 bis 2013 lehrte er als Professor für Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benediktbeuern.

Bistum Passau

Die Diözese Passau wurde 739 von Bonifatius gegründet und war einst mit mehr als 42.000 Quadratkilometern das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es erstreckte sich donauabwärts bis Wien. Im Lauf der Geschichte verlor die Diözese sechs Siebtel ihres Gebiets an neu gegründete Bistümer wie Linz, Sankt Pölten und Wien. Mit der Säkularisation 1803 endete die weltliche Herrschaft der Passauer Bischöfe.

Passauer Dom / © Maria Irl (KNA)
Passauer Dom / © Maria Irl ( KNA )

 

Quelle:
KNA