Australische Katholiken gratulieren Labor zu Wahlsieg

Stärkerer Einsatz gegen Armut

Der Sozialdemokrat Anthony Albanese ist als australischer Premierminister wiedergewählt. Bei katholischen Wohlfahrtsorganisationen kommt das gut an. Es müsse aber noch mehr gegen Armut getan werden.

Anthony Albanese / © Lukas Coch (dpa)
Anthony Albanese / © Lukas Coch ( dpa )

Katholische Organisationen haben Australiens wiedergewähltem Premierminister Anthony Albanese und der Australischen Labor Partei (ALP) zu ihrem Wahlsieg gratuliert. Der Präsident der St. Vincent de Paul Society, Mark Gaetani, freue sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Regierung, berichtet das Nachrichtenportal CathNews (Montag).

Die Labor-Regierung von Albanese habe in den vergangenen drei Jahren bedeutende Reformen zur Verbesserung des Lebens ärmerer Menschen umgesetzt. Es müsse aber noch mehr getan werden, ugm die 1,3 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze stärker zu unterstützen, so Gaetani. Eine Legislaturperiode dauert in Australien drei Jahre.

Jerry Nockles, Geschäftsführer des Wohlfahrtsverbands "Catholic Social Services Australia" (CSSA), betonte demnach, der "historische Sieg" der Partei "bietet eine unglaubliche Chance, ein gerechteres, mitfühlenderes und integrativeres Australien zu fördern".

Netzwerk mit mehr als 45.000 Mitgliedern

Das Netzwerk der CSSA besteht aus katholischen Wohlfahrtsorganisationen, die einem Diözesanbischof oder einem Orden unterstehen, sowie aus katholischen Laienverbänden. Die St. Vincent de Paul Society zählt mehr als 45.000 Mitglieder und Freiwillige, die den Schwächsten der Gesellschaft praktische Unterstützung bieten. Sie agiert zudem als Interessenvertretung der Armen.

Die Partei hat nach der Wahl vom 3. Mai nach aktuellem Stand eine Mehrheit von mindestens 86 der 150 Sitze im Repräsentantenhaus. Die konservative Koalition aus Liberaler und Nationaler Partei kommt nur noch auf 40 Mandate. Die Grünen sind voraussichtlich mit dem Verlust ihrer vier Sitze der zweite große Verlierer der Wahl. Zwei Miniparteien gewannen je einen und unabhängige Kandidaten 11 Sitze.

In 16 Wahlkreisen lief die Auszählung zum Zeitpunkt der katholischen Reaktionen noch.

Quelle:
KNA