Ältester Mensch der Welt stirbt mit 116 Jahren in Brasilien

Papst Franziskus gratulierte zum 110. Geburtstag

Nach dem Tod der Japanerin Tomiko Itooka galt eine brasilianische Nonne als ältester Mensch der Welt. Nun ist sie im Alter von 116 Jahren gestorben. Unter den Trauernden um die Ordensschwester ist auch ein Fußballverein.

Inah Canabarro Lucas (Reuters)
Inah Canabarro Lucas / ( Reuters )

Der wohl älteste Mensch der Welt, die brasilianische Nonne Inah Canabarro Lucas, ist im Alter von 116 Jahren gestorben. Dies teilte ihr Orden in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre am Mittwoch (Ortszeit) mit. Laut der Gerontology Research Group galt Lucas seit Dezember als der älteste Mensch der Welt, nachdem die Japanerin Tomiko Itooka gestorben war, die ebenfalls 116 Jahre alt wurde. Lucas wurde demnach im Jahr 1908 in Brasilien geboren.

Würdigung eines Fußballclubs

Die Nonne war laut Medien Fan des Fußballclubs Sport Club Internacional in Porto Alegre. Dieser würdigte sie in einem Post mit einem Foto auf der Plattform X. Man feiere ihr "Vermächtnis der Spiritualität und des Mitgefühls" und wünsche ihren Freunden und ihrer Familie Kraft, hieß es. 

Zu ihrem 110. Geburtstag im Jahr 2018 gratulierte ihr Papst Franziskus mit einem apostolischen Segen und einem Zertifikat. Zuletzt lebte Inah Canabarro Lucas im Provinzialhaus ihres Ordens in Porto Alegre. Laut der Gerontology Research Group ist nun Ethel Caterham (Jahrgang 1909) aus dem Vereinigten Königreich der älteste Mensch der Welt.

Kirche in Brasilien

Mit geschätzt rund 125 Millionen Katholiken (nach offiziellen Taufzahlen des Vatikan 171 Millionen) ist Brasilien das größte katholisch geprägte Land der Welt. Angesichts enormer sozialer Gegensätze ist das Engagement der Kirche für Arme und Entrechtete weithin anerkannt; Brasilien ist einer der Ausgangspunkte der sogenannten Theologie der Befreiung. Zugleich macht der katholischen Kirche eine wachsende Zahl protestantischer und evangelikaler Kirchen und Sekten ihre Rolle streitig.

Mann in Brasilien im Gebet / © Leo Correa (dpa)
Mann in Brasilien im Gebet / © Leo Correa ( dpa )
Quelle:
dpa