Martin Stanke wird neuer Generalvikar des Bistums Fulda

"Fundierter Theologe und innovativer Kopf"

Ein erfahrener Theologe und eine neue Führungskultur. Das Bistum Fulda erhält mit Martin Stanke einen neuen Generalvikar und ändert seine Strukturen. Denn die Bistumsleitung soll künftig stärker als Teamarbeit erfolgen.

Der Fuldaer Dom. / © Marko Orlovic (DBK)
Der Fuldaer Dom. / © Marko Orlovic ( DBK )

Mitte März wird Martin Stanke neuer Generalvikar des Bistums Fulda. In "naher Zukunft" soll die Bistumsleitung zusätzlich durch eine Verwaltungsdirektoren-Stelle verstärkt werden, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Als Generalvikar ist Stanke der persönliche Stellvertreter des Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben und handelt in dessen Auftrag und mit gleicher Vollmacht.

Stanke folgt auf Christof Steinert, der Bischof Michael Gerber zuvor in einem persönlichen Schreiben aus gesundheitlichen Gründen um die Entpflichtung als Generalvikar gebeten hatte, wie das Bistum bereits im Februar bekannt gab. Gerber würdigte Steinert abermals für dessen mehr als fünf Jahre sehr engagierter sowie kompetenter Arbeit und äußerte sich erfreut, mit Stanke einen "fundierten Theologen wie innovativen Kopf" als Nachfolger gefunden zu haben. Dieser ist ehemaliger Marburger Hochschulpfarrer und aktueller Leiter des dortigen Entwicklungsbereichs namens "KA.RE Connect".

Erste Ansprache vor dem Gottesdienst

"Martin Stanke kann mit Menschen zusammenarbeiten", hob der Bischof hervor: "Diejenigen, die ihn in seinen bisherigen Aufgaben erlebt haben, betonen seine wertschätzende und zugleich klare Art", ergänzte Gerber vor dem Aschermittwochs-Gottesdienst im Fuldaer Dom. Dort wandte sich auch Stanke an Mitarbeitende der Bistumsverwaltung.

Er betonte die Bedeutung gegenseitigen Respekts im Alltag und das Ziel einer positiven Kultur innerhalb der Kirche. "Wenn wir als Kirche reflektiert, offen und dialogbereit sind, so bin ich überzeugt, werden wir auch zukünftig Menschen erreichen und begeistern", sagte der künftige Generalvikar.

Aufruf: Gesellschaft mitgestalten

Stanke rief außerdem dazu auf, gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Neben einer theologischen Ausbildung bringe der Theologe laut Bistum Führungskompetenz und Expertise in den Bereichen Leitung, Beratung und Begleitung mit.

Er habe zudem unter anderem gemeinsam die katholische Hochschulgemeinde in Marburg mitaufgebaut und weiterentwickelt. Mit der neuen Verwaltungsdirektorin oder einem Verwaltungsdirektor solle künftig ein Führungsteam die Bistumsleitung wahrnehmen.

Bistum Fulda

Das Bistum Fulda wurde im Jahr 1752 gegründet. Es erstreckt sich vom nordhessischen Bad Karlshafen bis in den Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim und von der Universitätsstadt Marburg in Oberhessen bis nach Geisa im Thüringer Land auf einer Fläche von 10.318 Quadratkilometern. 

Die Diözese hat rund 327.000 Katholikinnen und Katholiken. Fulda ist ein Diasporabistum, in dem die Katholiken insgesamt in einer Minderheit sind, wenn auch mit regional starken Unterschieden. 

Der Fuldaer Dom begrüßt die deutschen Bischöfe. / © Ingo Brüggenjürgen (DR)
Der Fuldaer Dom begrüßt die deutschen Bischöfe. / © Ingo Brüggenjürgen ( DR )
Quelle:
KNA