Christen komme daher eine besondere Verantwortung zu, Hoffnung zu vermitteln.
"Es ist unser Glaube, der uns auch darin bestärkt, Menschen einzuladen, zusammen gegen Unrecht, Gewalt und Not anzugehen", so König laut Redemanuskript. Gerade in den "konfliktbeladenen Zeiten" der Gegenwart solle man mehr auf sein Herz hören. Er würdigte das Eichsfeld als das "katholische Herz" des Bistums Erfurt. Der Katholikenanteil in der Region im Nordwesten des Freistaats ist überdurchschnittlich hoch und sehr davon geprägt.
Bistum hat weniger Personal und Geld
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr ging unterdessen auf die Herausforderungen ein, vor denen das Bistum stehe. Es werde in Zukunft deutlich weniger hauptamtliche Mitarbeitende in der Seelsorge geben, sagte er. In fünf Jahren würden beispielsweise nur noch 35 Priester im aktiven Dienst sein. Dazu stünden "schmerzhafte Sparmaßnahmen" an, auch weil mit dem Auslaufen des "Strukturbeitrags Ost" zum Jahresende die finanzielle Unterstützung durch die Westbistümer wegfalle. Zudem sei mit stark sinkenden Kirchensteuereinnahmen zu rechnen, denen steigende Ausgaben gegenüberstünden.
Als positive Herausforderung nannte Neymeyr den Neubaustart des katholischen Schulzentrums Sankt Elisabeth in Leinefelde. Es ist das größte Bauprojekt und die größte Investition in der Geschichte des Bistums. Es investiere damit in die christliche Bildung junger Menschen, so der Bischof. Es sei ihm besonders wichtig, dass ein solches Bildungsangebot nicht nur Gymnasiasten gemacht werde, sondern auch Regelschülerinnen und Regelschülern.
Im August war der erste Spatenstich für das neue Schulzentrum erfolgt. Ab dem Schuljahr 2027/28 sollen rund 1.000 Schüler dort lernen. Das Bistum investiert nach eigenen Angaben 50 Millionen Euro in den Neubau mit Gymnasium und Regelschule.