Deutscher leitet künftig Jesuitenflüchtlingsdienst in Rom

Michael Schöpf folgt auf Thomas Smolich

Der deutsche Jesuit Michael Schöpf tritt am 1. September das Amt als Internationaler Direktor des Jesuitenflüchtlingsdienstes in Rom an. Das teilte die Zentraleuropäische Provinz des Orden in München mit.

Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Aleppo (Archiv) / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Aleppo (Archiv) / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Schöpf folgt auf den US-Amerikaner Thomas Smolich, der den Dienst seit 2015 leitete. Als Direktor berichtet Schöpf künftig direkt an den Generaloberen der Jesuiten, Arturo Sosa.

Michael Schöpf in Indonesien / © Christian Ender (SJ)
Michael Schöpf in Indonesien / © Christian Ender ( SJ )

Zuvor bereits Vize-Direktor

In den vergangenen zwei Jahren war der deutsche Jesuitenbruder bereits Vize-Direktor des "Jesuit Refugee Service" in Rom. Zuvor leitete er das Europabüro des Flüchtlingsdienstes in Brüssel sowie mehrere Jahre das Zentrum für Globale Fragen an der Hochschule für Philosophie in München. In den 90er Jahren arbeitete er in verschiedenen Flüchtlingsprojekten in Kenia, Tansania, Uganda und Ruanda.

Der 1980 gegründete Flüchtlingsdienst unterstützte 2022 nach eigenen Angaben mehr als 1,5 Millionen Schutzsuchende in 58 Ländern. Für die Organisation sind weltweit knapp 9.000 Mitarbeitende und freiwillig Helfende im Einsatz. Seit 1995 gibt es den Jesuitenflüchtlingsdienst in Deutschland.

Jesuiten - Eine Chronologie

Mit rund 16.700 Mitgliedern ist die "Gesellschaft Jesu" (Societas Jesu, SJ) die größte männliche Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche. Nach rasantem Aufstieg waren die Jesuiten über Jahrhunderte Anfeindungen ausgesetzt. Hier die wichtigsten Stationen der Ordensgeschichte:

1521: Bei einer Belagerung von Pamplona wird der junge baskische Landadlige Inigo Lopez de Onaz de Loyola (Ignatius, 1491-1556) schwer verletzt; seine Militärkarriere ist dahin. Fortan will er Heiliger statt Ritter werden.

Ignatius von Loyola / © Maria Irl (KNA)
Ignatius von Loyola / © Maria Irl ( KNA )
Quelle:
KNA